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Frieden schließen mit Demenz

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Schwerin – Bereits 1,4 Millionen Menschen sind heute in Deutschland von Demenz betroffen, etwa 2.000 in Schwerin. Dementsprechend groß war der Andrang bei dem Fachtag des >>Zentrum Demenz<<; so nahmen Angehörige, Ehrenamtliche, Mediziner und Mitarbeiter sozialer Einrichtungen an der, alle zwei Jahre stattfindenden, Veranstaltung teil.

In der Aula der „Niels-Stensen-Schule“ waren alle Plätze belegt, als die Referenten zu dem diesjährigen Thema „Frieden schließen mit Demenz?“ aus medizinischer und psychologischer Sicht die neuesten Erkenntnisse vortrugen. Mit dabei war Sabine Sütterlin, freie Wissenschaftsjournalistin aus Berlin, die zu dem Thema „Demenz und Demographie“ referierte. Ursachen und Entwicklung der Demenz aus medizinischer Sicht wurde anschließend von Prof. Dr. Wolfgang Meier, Universitätsklinikum Bonn, erläutert. „Gesunde Ernährung, regelmäßige Bewegung und gefestigte soziale Kontakte sind die Grundlage, um einer Demenzerkrankung vorzubeugen“, so der Wissenschaftler. Dreimal in der Woche für eine halbe Stunde zu joggen, würde dabei schon ausreichen, erklärte er weiter. Die Psychologin Dr. Barbara Romero brachte den Besuchern anschließend näher, wie ein lebenswertes Leben mit Demenz gelingen kann und was Angehörige oder Pflegekräfte im Umgang mit Demenzbetroffenen beachten sollten. „Jeder Mensch, der von Demenz betroffen ist, hat mindestens eine Ressource! Wenn diese aufgespürt wird, kann auch ein Demenzpatient ein für sich lebenswertes Leben führen.“, so Dr. Romero. Sie brachte dabei viele Beispiele aus ihrer Arbeit mit Demenzpatienten mit: So fand ein Demenzbetroffener durch Entdeckung seiner kreativen und künstlerischen Fähigkeiten wieder zu neuem Lebensmut. Beispiele, die Hoffnung geben, mit Demenz Frieden zu schließen.

Mit diesen Eindrücken trafen sich die Besucher zu dem nächsten Programmpunkt auf der Agenda des Fachtages, den Ute Greve, Einrichtungsleiterin des >>Zentrum Demenz<< „World Kaffee“ taufte. „Hierbei konnten die Teilnehmer zu Beginn der Tagung drei von sechs Themen auswählen und in einer gemeinsamen Kaffeerunde Experten dazu befragen.“, so Ute Greve. Neben den bereits gehörten Referenten konnten die Besucher beispielsweise auch mehr zu dem Thema „Männer und Demenz“ an dem Tisch von  Pastor Herbert Manzei erfahren. Besonders Angehörige bekamen hier Rat, Tipps oder einfach nur ein offenes Ohr. „Der Austausch der verschiedenen Teilnehmer dieses Fachtages ist besonders wichtig, da dort viele unterschiedliche Sichtweisen zur Sprache kommen, die vielleicht zu einer verbesserten Betreuung der Demenzbetroffenen beitragen können.“, so Ute Greve weiter, deren Ziel es ist, mit den Angeboten des >>Zentrum Demenz<< nicht nur den Demenzpatienten und ihren Angehörigen Informationen und Hilfestellungen zu bieten, sondern auch das Thema in der Öffentlichkeit präsenter zu machen. Den Abschluss des Fachtages bildete eine Aufführung von „frei.wild“. Vier Schauspieler des Improvisations-Theaters griffen in ihrer Vorstellung die Themen des Fachtages auf und rundeten die Veranstaltung so glanzvoll ab. „Der Tag war wirklich gelungen und die Aufführung zum Schluss hat uns begeistert“, so einige Besucher, die sich mit vielen neuen Eindrücken und vielleicht einer anderen Sichtweise auf das Thema Demenz verabschiedeten.

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