Schwerin – Bei Sportakrobatik-Meisterschaften gehört es zur feierlichen Eröffnung, dass die Sportlerinnen und Sportler hinter dem Wappen ihres Bundeslandes in olympischer Manier in die Wettkampfhalle einmarschieren, um dann gemeinsam die Nationalhymne zu singen. Die Landessymbole sind meist auf schlichte Platten aufgebracht. Tischler Marko Runge, dessen zwei Töchter beim Sportakrobatik-Nachwuchs des VfL turnen, hatte für die Deutsche Meisterschaft in Schwerin allerdings eine etwas andere Idee.
„Für mich als Tischler darf es gerne etwas Besonderes sein. Ein einfaches eckiges Schild schien mir zu langweilig. Da kam ich auf die Idee, die Umrisse der Bundesländer aus Holzplatten auszuschneiden”, erzählt Marko Runge. Acht Wappenschilder werden für die Sportakrobatinnen und Sportakrobaten, die zur DM und zum Acro-Festival am 17. und 18. Oktober gemeldet haben, benötigt. Jedes einzelne hat der Sportakrobatinnen-Vater nach Feierabend in liebevoller Detailarbeit ausgeschnitten. „Zwei Stunden hat das pro Platte gedauert. Die Länderumrisse habe ich als Folien mit dem Wappen und dem jeweiligen Namen darauf bekommen und dann auf Sperrholzplatten aufgeklebt und ausgeschnitten.” Das Material bekam er vom toom-Baumarkt und von seinem Chef Andreas Kuhlmann von den Einrichtungswerkstätten Adolf Kuhlmann in Lankow. „Am kompliziertesten war Schleswig-Holstein mit seinen ganzen Buchten”, berichtet Marko Runge. Die fehlenden acht Bundesländer will er nun aber auch noch fertigstellen: „Es wird sicher mal wieder eine Sportveranstaltung geben, bei der man die Schilder gebrauchen kann.”
Premiere feiern seine Werke am Samstag um 11 Uhr bei der Eröffnung der DM Sportakrobatik. Marko Runge, seine Frau und seine Töchter sind dann vor Ort als ehrenamtliche Helfer aktiv. „Wir freuen uns schon seit Monaten auf die erste Meisterschaft in unserer Heimatstadt. Das wird sicher großartig!”