Schwerin – Wer seinem Hund auf der Straße „Balu“ oder „Luna“ hinterher ruft, erlebt mit hoher Wahrscheinlichkeit, dass sich auch andere als der eigene Vierbeiner umdrehen. Dass die Deutschen bei der Namensfindung für ihre bellenden oder miauenden Hausgenossen auch im Jahr 2015 klare Favoriten hatten, zeigt eine Analyse der Tierschutzorganisation TASSO e.V.
Die weitaus meisten der im Jahr 2015 geborenen und in der umfangreichsten Haustierdatenbank Europas (über 7,7 Millionen registrierte Tiere) gespeicherten Rüden heißen Balu. Auf Platz zwei folgt Buddy, auf Platz drei Sam. Bei Hündinnen hat die Treue zu bestimmten Namen Tradition: Seit nunmehr acht Jahren liegt Luna an der Spitze, gefolgt von Emma und Bella.
Luna ist auch der favorisierte Name für Kätzinnen, gefolgt von Lilly und Mia. Die meisten Kater heißen Leo. Simba und Felix rangieren an zweiter und dritter Stelle. Gemeinsam ist all diesen Tieren, dass ihr Eintrag bei TASSO im Fall des Entlaufens die Basis für die Zurückvermittlung nach Hause ist.
„Vor 33 Jahren, als TASSO gegründet wurde, war Felix der beliebteste Name für Kater“, erzählt Philip McCreight, Leiter von TASSO. „Kätzinnen hießen damals überwiegend Minka, Rüden Bobby und Hündinnen Susi.“
Die TASSO-Top-10-Liste legt auch offen, dass Tierfreunde ihren Haustieren sehr oft menschliche Namen geben. „Die Beziehung zwischen Mensch und Tier hat sich im Laufe der Jahre grundlegend geändert“, erklärt Philip McCreight dieses bereits länger andauernde Phänomen. „Wir bei TASSO erleben jeden Tag, wie wichtig das eigene Tier für den Menschen ist. Und diese manchmal sehr besondere Beziehung schlägt sich auch in der Namensgebung nieder.“