Schwerin – „Ein Großteil des wertvollen Großgrüns wird erhalten und in die Bebauungsstruktur sowie in die Straßenplanung integriert. Um keine Brache zu schaffen, sondern von Anfang an vitales Grün zwischen den Häusern für eine hohe Wohnqualität zu nutzen“ zitiert Cornelia Nagel aus dem Erläuterungsbericht der Architekten des neuen Wohnquartiers am Lankower See, dem ehemaligen Internatskomplex. Der vorliegende städtebauliche Entwurf vereinbart sich nach Ansicht der Bündnisgrünen Stadtfraktion nicht mit den geplanten Fällungen von 190 geschützten Bäumen auf diesem Gebiet.
„Diese Masse an Baumfällungen ist für unsere Fraktion, im Hinblick auf das Wohnkonzept nicht nachzuvollziehen. Denn besonders der Erhalt und Einbindung der Bäume in die geplante Wohnbebauung war für die Zustimmung unserer Fraktion zum Grundstücksverkauf maßgeblich entscheidend. Nach Fällung von 190 geschützten Bäumen entsteht augenscheinlich eine Brachfläche, für die noch nicht einmal ein beschlossener B-Plan vorliegt. Wir stehen noch ganz am Anfang eines möglichen Bebauungsplanverfahrens aber Fällungen und Rodungen werden bereits von der Verwaltung genehmigt. Hier sollen Tatsachen geschaffen werden, die irreparabel sind. Die Baumfällungen stehen im eklatanten Widerspruch zu dem von der Verwaltung bisher vorgelegten Unterlagen bezüglich der Einleitung eines B-Plan Verfahrens. Verwaltungshandeln muss transparent und verlässlich sein.
„Brachliegende Flächen städtebaulich zu entwickeln und bezahlbaren Wohnraum zu schaffen ist richtig und wichtig. Hier sollte jedoch der zweite Schritt nicht vor dem ersten getan werden.
Gefällt ist ein Baum in fünf Minuten. Zum Wachsen braucht er 50 Jahre.“ so Nagel abschließend.