Schwerin – Die Luft in Schwerin soll noch sauberer werden. Dafür stellt der Energieversorger WEMAG der Landeshauptstadt auf unbegrenzte Zeit ein Elektroauto New Karabag 500E zur Verfügung. „Ein Fahrzeug dieser Klasse würde mit Benzinmotor auf 100 Kilometer etwa 14 Kilogramm Kohlendioxid produzieren. Das wollen wir vermeiden und gemeinsam etwas für den Umweltschutz tun“, sagte WEMAG-Vorstandsmitglied Caspar Baumgart bei der Fahrzeugübergabe.
Das Auto soll innerhalb des städtischen Verkehrsmanagements durch die Mitarbeiter des Bereichs Straßenbau und Straßenverwaltung genutzt werden. Geplant ist der Einsatz im gesamten Stadtgebiet. So müssen in diesem Jahr zum Beispiel Baustellen in Neu Zippendorf, Friedrichsthal, Wickendorf, in Göhrener Tannen und in mehreren Straßen der Innenstadt betreut werden. „Wir werden dieses Fahrzeug sehr gern nutzen und unsere monatlichen Erfahrungswerte an die WEMAG schicken“, sagte Schwerins Oberbürgermeisterin Angelika Gramkow. Es ist das erste Elektroauto, das in der Stadtverwaltung zum Einsatz kommt. Die Stadt hat in den vergangenen Jahren allerdings schon gute Erfahrungen mit Dienstfahrrädern mit Elektroantrieb gemacht. Für das E-Auto ist in der Tiefgarage des Stadthauses ein Stellplatz mit spezieller Steckdose geschaffen worden.
Ein großer Teil des heutigen Schadstoffausstoßes ist auch der konventionellen Mobilität zuzuordnen. Veränderungen in diesem Bereich haben großes Potenzial, um die Umweltbelastungen spürbar zu reduzieren. Die WEMAG setzt daher ihre konsequente Ökostrategie weiter fort und hat sich kürzlich mit zwölf weiteren Energieversorgern aus dem Land zum Trägerkreis E-Mobilität Mecklenburg-Vorpommern zusammengeschlossen. „Der neu gegründete Verein hat das übergeordnete Ziel, die Elektromobilität in unserem Bundesland weiter voranzutreiben und als Geschäftsfeld zu entwickeln“, erklärte Caspar Baumgart, der zugleich Mitglied des Vereinsvorstands ist.
Für die Landeshauptstadt Schwerin ermöglicht die Elektromobilität eine Verlagerung des Individualverkehrs auf besonders energieeffiziente Fahrzeuge, wie Elektroautos oder Elektrofahrräder, deren Strombedarf sich vollständig aus regenerativen Energien speisen lässt. „Deshalb brauchen wir auf kommunaler Ebene in absehbarer Zeit Verkehrskonzepte, die die Elektromobilität fördern. Dass gerade unser städtisches Verkehrsmanagement, das diese Konzepte erarbeiten wird, Vorreiter bei der Nutzung von Elektrofahrzeugen ist, finde ich toll“, sagte Angelika Gramkow, die bereits eine begeisterte E-Bike-Fahrerin ist.