Schwerin – Manuela ist eine von Zehntausenden, die zunächst für ihre berufliche Laufbahn Ihre Heimat verlassen haben, um in einem Beruf zu arbeiten, der in der Heimat "nicht so gefragt ist". Sie war lange Pendlerin, ist zunächst mit der Bahn, später etwas flexibler mit dem Auto nach Hamburg gependelt. Warum? "Ich habe im Konzern gearbeitet: sehr gutes Gehalt, doppelt so hoch wie in M-V (brutto), weniger Arbeitsstunden, soziale Aspekte: VWL, Urlaubs- und Weihnachtsgeld, Deputat, Rentenvorsorge – das sind oft „Fremdwörter“ hier im Osten.", sagt sie.
Inzwischen arbeitet sie in NWM, ein paar Einschränkungen hat Sie in Kauf genommen, "Geld ist eben nicht alles". Arbeiten dort, wo auch der Lebensmittelpunkt und die Familie ist, hat für viele Menschen einen immer größeren Stellenwert. Die Zahl der Menschen, die nicht länger pendeln und auch die der Menschen, die nach Mecklenburg-Vorpommern zurückkehren, ist stabil.
Der Pendleraktionstag, am 9. September 2016 vor dem Hauptbahnhof Schwerin will Menschen ansprechen, die genau wie Manuela gern in der Region leben und arbeiten möchten. Über 20 Unternehmen und Job-Vermittler warten im Messezelt auf Pendler, Jobsuchende, Wechselwillige und natürlich auch auf angehende Azubis.
Die Veranstalter, die Agentur mv4you, der Verein Regionalmarketing Mecklenburg-Schwerin e.V. und die UdW GmbH organisieren den Pendleraktionstag zum 8. Mal, damit Jobinteressierte direkt mit den Firmen ins Gespräch kommen können. Den Organisatoren ist wichtig, „dass die Jobmesse vielen Pendlern Mut macht, sich für attraktive Arbeitgeber in der Heimat zu interessieren, auch wenn es ggfs. noch Unterschiede bei den Arbeitsbedingungen und Gehältern gibt.“, unterstreicht Christina Kralisch, Projektleiterin bei mv4you.
Neben den Firmen, die sich auf der Messe präsentieren, unterstützen viele Partner wie die Stadt Schwerin, die Handwerkskammer und IHK zu Schwerin, die Deutsche Bahn Regio und die Arbeitsagentur Schwerin den Pendleraktionstag. An Pinnwänden vor dem Zelt können Bewerber und Interessierte viele zusätzliche Stellenangebote aus der Region finden.
„Mit einer kleinen Marktforschung vor Ort wollen wir in diesem Jahr die Besucher fragen, welche Faktoren bei der Jobsuche sie antreiben und welche Anforderungen Sie an Arbeitgeber haben, damit wir auf die Region zugeschnittene Daten für weitere Entwicklungen des Aktionstages haben.“, erklärt Anett Hartmann, Geschäftsführerin des Regionalmarketingvereins.
Großen Trubel am Bahnhof, mit Promotern in der Stadt und einem Gewinnspiel um den „heißen Pendlerdraht“ mit vielen Sachpreisen erwarten die Organisatoren und hoffen auf gutes Wetter und viele Besucher für erfolgreiche Gespräche an den Ständen bei den Firmenvertretern.
Unternehmen vor Ort: AIRSENSE Analytics, AOK Nordost, Brüggen Fahrzeugwerk & Service GmbH, Bürgschaftsbank MV, DeLaval Services GmbH, DVZ M-V GmbH, EUROIMMUN AG, Henkel Beiz- und Elektropoliertechnik GmbH & Co. KG, home of jobs, KSM Kommunalservice Mecklenburg AöR, KSP Kanzlei Dr. Seegers, Dr. Frankenheim Rechtsanwaltsgesellschaft mbH, LEITEK Informations- und Automatisierungstechnik GmbH, Lewens Sonnenschutz Systeme GmbH & Co. KG, Nahverkehr Schwerin GmbH, Profi Personal-Leasing GmbH, Randstad Deutschland GmbH & Co. KG, SIS Schweriner IT- und Service GmbH, Dipl.-Ing. H. Sitte GmbH & Co. KG, Sky Deutschland Service Center GmbH, Schweriner Rechenzentrum für Heilberufe GmbH, Trebing & Himstedt Prozeßautomation GmbH & Co.KG, Verein zur Förderung der Weiterbildungs-Information und Beratung – WIB – e.V. und die Wirtschaftsförderungsgesellschaft Südwestmecklenburg mbH.
Christina Kralisch informiert stolz: „Mit den ca. 20 Unternehmen bzw. Ausstellern können wir Pendlern und Jobsuchenden ca. 300 freie und potentielle Stellen anbieten, denn die Unternehmen suchen inzwischen auch direkt aus den Pools, die sie sich an Bewerbern erarbeiten.“ „Durch die Jobwall, bei der Unternehmen und in diesem Jahr auch die Arbeitsagentur Schwerin Stellen veröffentlichen, kommt eine Vielzahl weiterer Stellen hinzu, ein toller Antrieb für hoffentlich viele Pendler und Jobsuchende.“, wünscht sich Anett Hartmann.