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Trickbetrüger bringen Senior um 39.000 Euro

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Schwerin / Ludwigslust – Am 01. September wurden in Schwerin und Umgebung wieder ältere Menschen von unbekannten Tätern angerufen, um sie um ihr Erspartes zu bringen. Insgesamt acht Mal wählten die Unbekannten Rufnummern, die sie im Telefonbuch fanden und aufgrund des angegebenen Vornamen alten Menschen zuordneten. In einem Fall kam es zur Übergabe von 39.000 Euro.

Bereits am 31. August versuchten unbekannte Täter eine Frau aus Techentin um ihre Ersparnisse zu bringen. Die 76-Jährige erhielt zunächst einen Anruf von einem "Inkassounternehmen", welches 4350 Euro wegen einer angeblichen Teilnahme an einem Gewinnspiel in der Türkei von ihr forderte. Nach den Ermittlungen der Polizei hatte die Frau seit dem 30. August diverse Anrufe von weiteren angeblichen "Inkassounternehmen", einem "Oberstaatsanwalt" sowie der "Polizei Schwerin" erhalten. Diese gaben vor, die Techentinerin schulde mittlerweile 6000 Euro, die schnellstmöglich auf ein Konto in der Türkei zu überweisen seien. Dazu sollte die Dame das Geld in einem Geschäft in Schwerin mittels Barüberweisung auf das ausländische Konto transferieren. Als die Dame das Geld bei ihrer Hausbank in Ludwigslust abhob, riet ein Bankangestellter ihr, die Polizei zu informieren. Das tat sie jedoch nicht. Glücklicherweise irrte sich die Dame dann aber in der Adresse des Schweriner Geschäftes. Als der Ladeninhaber hörte, dass die Frau 6000 Euro auf ein türkisches Konto überweisen wollte, rief er die Polizei und verhinderte so einen Betrug.

Nicht so viel Glück hatte ein 86 Jahre alter Mann aus Schwerin, der am 1. September gegen 14.15 Uhr einen Anruf von einem unbekannten Mann erhielt, der dem 86-Jährigen suggerierte, dessen Schwiegersohn zu sein. Der Anrufer gab vor, in einer Notsituation zu sein und unbedingt Geld zu benötigen. Beide vereinbarten daraufhin, dass der Rentner sein Bargeld zunächst zählen und dann verpacken solle. Anschließend werde es von einer weiteren Person abgeholt. Das gesamte Telefongespräch wurde mit diversen Unterbrechungen, jedoch ohne aufzulegen, über drei Stunden geführt. Innerhalb dieser Zeit gab sich auch eine weibliche Person als Polizistin aus und erfragte die persönlichen Daten des Schwiegersohns, um angeblich zu prüfen, ob es sich um einen sogenannten Enkeltrick handele. Anschließend teilte der Täter seinem Opfer mit, dass der Geldbote nun vor der Tür warte. Tatsächlich übergab der Rentner dann einer ihm völlig unbekannten Person seine gesamten Ersparnisse.

Abermals warnt die Polizei dringend davor, sich auf derartige Telefonate einzulassen. Beide Fälle machen deutlich, wie vielfältig die Methoden der Kriminellen sind. Seien Sie skeptisch. Ziehen Sie Vertrauenspersonen hinzu und informieren Sie die Polizei über 110! Weitere Informationen zum Thema Trickbetrug u.a. finden Sie im Internet unter www.polizeiberatung.de

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