Schwerin – Nach den letzten Ereignissen auf dem Marienplatz fordern die Jungsozialistinnen und Jungsozialisten in der SPD (Jusos) eine Versachlichung der Debatte um den Umgang mit Geflüchteten in der Landeshauptstadt. Dazu erklärt der Kreisvorsitzende der Jusos, Roman Möller: "Die Menschen, die aus anderen Ländern zu uns gekommen sind, haben dort teilweise furchtbare Dinge erlebt. Es ist unsere Pflicht, uns auch Gedanken darüber zu machen, wie wir diesen Menschen in ihrer schwierigen Lage helfen können. Wir begrüßen daher den 10-Punkte-Plan der Landeshauptstadt Schwerin, der den Fokus auf Prävention und vor allem auf Integration legt."
Besonders kritisch bewerten die Jusos den Fragenkatalog sowie Aussagen von Vertretern der Wählergemeinschaft der Unabhängigen Bürger auf der letzten Sitzung des Ordnungsausschusses. "Die Unabhängigen Bürger wollen sich offenbar als Hardliner im Umgang mit Geflüchteten positionieren und schrecken auch vor populistischer Stimmungsmache und grenzwertigen Aussagen nicht zurück. Zu behaupten, dass Teile der Innenstadt von Ausländern tyrannisiert werden oder diesen ein 5-Sterne-Paket der Versorgung geboten werde, sind nicht nur glatt gelogen, sondern tragen auch dazu bei, dass sich die Stimmung weiter aufheizt und weitere Zwischenfälle provoziert werden. Das empfinden wir nicht nur als kontraproduktiv, sondern auch als abstoßend. Wir plädieren für mehr Menschlich- und Sachlichkeit im Umgang miteinander.", so Möller abschließend.