Schwerin – Am Donnerstag, den 3. November zeigt das Kino unter dem Dach in der Aula der Schweriner Volkshochschule um 19:30 Uhr den Film Seefeuer.
Der ausgezeichnete und bewegende Dokumentarfilm zeigt den 12 Jahre alten Jungen Samuele auf der Mittelmeerinsel Lampedusa. Nach der Schule trifft er seine Freunde oder streift mit einer selbstgebauten Steinschleuder durch die Gegend. Er will Fischer werden, so wie sein Vater. Samuele lebt auf der Mittelmeerinsel Lampedusa, auf der das Leben schon immer von dem geprägt war, was das Meer bringt. Seit Jahren sind das nun vor allem Menschen – Tausende Flüchtlinge, die in der verzweifelten Hoffnung auf ein besseres Leben eine lebensgefährliche Reise wagen.
„In gewisser Weise ist Schwerin auf Lampedusa“, sagt Ulrike Seemann-Katz vom Flüchtlingsrat Mecklenburg-Vorpommern. Sie wird die Veranstaltung und ein anschließendes Gespräch moderieren. „Ich finde, wir sollten uns die Neugier und Offenheit des Jungen zu eigen machen. Es gibt viele Schweriner, die schon einige Fluchtgeschichten gehört haben. Andere aber auch nicht. Der Film ist auch ein Plädoyer für Begegnung: Die lohnt sich eigentlich immer.“
Ein Jahr lang beobachtete Regisseur Gianfranco Rosi Leben und Alltag auf Lampedusa, der „Insel der Hoffnung“, die zur Anlaufstelle unzähliger Flüchtlinge wurde. Der bewegende Dokumentarfilm überzeugte auf der diesjährigen Berlinale Publikum wie Kritiker.
Kino unterm Dach e.V. ist ein Zusammenschluss begeisterter Cineasten, die in Zusammenarbeit mit der VHS Schwerin und mit Unterstützung des Landesverbandes Filmkommunikation e.V. M-V in Schwerin Filme jenseits des Mainstreams zeigen.
Krieg_Frieden ist das Motto der 16. Entwicklungspolitischen Tage, einem Gemeinschaftswerk von 52 Initiativen in ganz Mecklenburg- Vorpommern. Vom 1. bis 22. November geht es in diesem Jahr um die Kriege der Welt. Und um die Suche nach Frieden. 84 Veranstaltungen an 17 Orten eröffnen Zugänge zu komplexen, globalen Fragen. Was können wir ausrichten? Hier? Und weltweit? Die Entwicklungspolitischen Tage wollen helfen, Wege aus der Ohnmacht zu finden und Mut machen, sich einzumischen. Sie sind eine der größten Veranstaltungsreihen in Mecklenburg-Vorpommern.
Das Eine-Welt-Landesnetzwerk Mecklenburg-Vorpommern koordiniert die Veranstaltungsreihe.Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, der Kirchliche Entwicklungsdienst der Nordkirche, das Land Mecklenburg-Vorpommern, die Norddeutsche Stiftung für Umwelt und Entwicklung und die Stiftung Nord-Süd-Brücken finanzieren die Entwicklungspolitischen Tage 2016.
Mehr unter: www.eine-welt-mv.de/ep-tage-2016/