Schwerin – Aufgrund mehrerer Vorfälle in den letzten Wochen und Monaten wird derzeit die Einführung der Videoüberwachung auf dem Marienplatz diskutiert. Die Jungsozialistinnen und Jungsozialisten in der SPD (Jusos) lehnen eine solche Überwachung ab.
Hierzu erklärt der Kreisvorsitzende der Jusos, Roman Möller: „Wir wundern uns insbesondere, dass die Forderungen zu einem Zeitpunkt laut werden, an dem viele Geflüchtete Schutz bei uns suchen. Straftaten und Ordnungswidrigkeiten im Bereich der Innenstadt sind leider keine Neuigkeit. Hier fordern wir zum wiederholten Mal eine sachliche Diskussion. Aus unserer Sicht ist die Videoüberwachung des Marienplatzes außerdem grundsätzlich nicht geeignet, die Sicherheit im Stadtbereich zu erhöhen. Zwar kann die Aufzeichnung unter Umständen helfen, Straftaten aufzuklären. Bei ihrer Reduzierung bleibt eine Videoüberwachung jedoch wirkungslos und täuscht eine höhe Sicherheit lediglich vor. Zu rechnen ist vielmehr mit einer Verlagerung von Straftaten vom Marienplatz in andere Innenstadtbereiche.“
Viel effektiver bei Zwischenfällen vor Ort ist aus Sicht der Jusos die bereits praktizierte Polizeipräsenz: „Wenn es zu Zwischenfällen kommt, kann die Polizei vor Ort viel schneller und effektiver eingreifen als dies bei einer Aufzeichnung via Kamera der Fall wäre. Zudem begrüßen wir alle Maßnahmen der Prävention und Integration.“, so Möller abschließend.