Schwerin – Die Staatsanwaltschaft Schwerin hat heute beim Amtsgericht Schwerin Haftbefehl gegen einen 41 Jahre alten Mann aus Schwerin wegen des Verdachts des schweren sexuellen Missbrauchs von Kindern, der Vergewaltigung, Körperverletzung, Amtsanmaßung sowie der versuchten Nötigung beantragt.
Der Beschuldigte ist dringend verdächtig, in den frühen Morgenstunden des 15.12.2015 einen 11jährigen Jungen, der sich auf dem Weg zur Schule befand, in der Hermannstraße in Höhe Gartenstraße angesprochen und sich dabei unter Vorzeigen eines falschen Dienstausweises als Polizeibeamter ausgegeben zu haben. Er soll den Jungen veranlasst haben, ihn zu einem vorgetäuschten Drogentest in den Schlossgarten zu begleiten, weil dort angeblich seine Kollegen in einem Zelt warten und den Test durchführen wollten. Dem Tatverdächtigen wird vorgeworfen, das seinen Angaben vertrauende Kind auf dem „Vulkan“-Spielplatz unter Anwendung von Drohungen und körperlicher Gewalt schwer sexuell missbraucht zu haben.
Eine eigens für die Tätersuche von der Kriminalpolizeiinspektion Schwerin eingerichtete 10-köpfige Ermittlungsgruppe hat im Rahmen ihrer umfangreichen Recherchen unter anderem die am Tattag gesicherten Mobilfunkdaten ausgewertet, woraufhin zahlreiche männliche Schweriner Bürger zur Abgabe einer DNA-Probe aufgefordert worden sind. Ein Abgleich der am Tatort sowie bei dem Kind gesicherten DNA-Spuren hat zu einer Übereinstimmung mit der in diesem Zusammenhang freiwillig durch den Beschuldigten abgegebenen Speichelprobe geführt.
Der Beschuldigte wird heute dem Haftrichter beim Amtsgericht Schwerin vorgeführt.
Die Staatsanwaltschaft weist auf die Unschuldsvermutung hin.