Schwerin – Mit Vorträgen, Filmvorführungen, Lesungen, Suchtsprechstunden, Seminaren, Sport- und Entspannungsangeboten setzt der Arbeitskreis Sucht innerhalb des Gemeindepsychiatrischen Verbundes der Landeshauptstadt im Rahmen der am 15. Mai beginnenden Schweriner Aktionswoche „Alkohol? Weniger ist besser!“ auf Aufklärung, Prävention und Hilfe gleichermaßen. Die Schweriner Aktionswoche findet bereits zum zweiten Mal unter dem Dach des Arbeitskreises statt. Als Schirmherr wird Oberbürgermeister Rico Badenschier am 18. Mai um 11 Uhr den Aktionstag „Alkohol? Nein, Danke!“ im Kinder- und Jugendtreff „Westclub One“ eröffnen. Eine Übersicht über alle Veranstaltungen ist im Programmflyer der Aktionswoche zu finden. Er ist im Stadthaus erhältlich und auf www.schwerin.de zu finden.
Alkohol gilt vielen als Genussmittel, dabei ist er eine – wenn auch legale – Droge mit gefährlichen Nebenwirkungen. Gesundheitliche Risiken bestehen schon bei einem Trinkverhalten, das von vielen Menschen noch als unproblematisch erlebt wird. Deshalb ist es wichtig, den Umgang mit dieser seit Jahrhunderten etablierten Droge immer wieder ins Bewusstsein zu rücken.
Nach aktuellen Erhebungen konsumieren in Deutschland 9,5 Millionen Menschen Alkohol in einem gesundheitlichen riskanten Ausmaß. Etwa 1,77 Millionen Menschen im Alter von 18 bis 64 Jahren gelten als alkoholabhängig, ein Alkoholmissbrauch liegt bei 1,61 Millionen Menschen vor. Alkoholmissbrauch und -abhängigkeit sind also keine gesellschaftlichen Randphänomene. Trotzdem erhalten in Deutschland nur rund 10 Prozent der Alkoholabhängigen pro Jahr eine spezifische Therapie. Oftmals bestehen erhebliche Unsicherheiten im Umgang mit Suchtpatienten oder es fehlt an der nötigen Abstimmung zwischen Haus- und Fachärzten sowie der Suchthilfe.