Schwerin – Es sind diese Plattitüden, welche gerne zum ersten Spiel einer neuen Saison von den Verantwortlichen gewählt werden. Niemand weiß genau, wo er aktuell steht und wird dann häufig aus den eigenen Reihen zu dem Besten gewählt. Nach 90 gespielten Minuten lässt sich konstatieren, dass der FCM die längste Reise der Saison ohne Punkte im Gepäck abgeschlossen hat. Dabei war mehr drin und nach der ersten Halbzeit nicht unbedingt damit zu rechnen. Die Frankfurter zeigten ein hohes Tempo, bissen sich aber an der gut organisieren Defensive die Zähne aus. Die Angriffe konnten geklärt werden und vorne wurde versucht Akzente zu setzen. In Folge einer schönen Kombination über die Außen war Studier frei gespielt, drang in den Strafraum ein und hatte das Auge für den mitgelaufenen Pataman. (16.) Die Gästeführung war hergestellt und vor der Pause hätte das Ergebnis erhöht werden können. Nach einer Ecke prallte der Kopfball von Kapitän Kaminski an den Pfosten, der Nachschuss von Bohmann landete zwar im Tor, wurde aber aufgrund einer Abseitsstellung zurück gepfiffen. Mit dem Pausenpfiff hätte außerdem Studier frei vor dem Tor erhöhen können, der Ball rutschte aber über den Schlappen.
Was dann nach der Pause passierte, war schon kurios nach dem ersten Durchgang. Die Schweriner kamen nicht mehr so recht in die Zweikämpfe. Den Schneid ließ man sich abkaufen und mit jeder gespielten Minute lag der Ausgleich in der Luft. So sollte es dann auch kommen, aber damit nicht genug. Der Treffer vom eingewechselten Aniol beflügelte die Gastgeber. (75.) Etwas unglücklich verlor Harada den Ball, womit die Frankfurter freie Bahn hatten und Reischert mustergültig bedient wurde. Er konnte sich die Ecke zur Führung aussuchen.(85.) Dem FCM kann man zu Gute halten, dass sich niemand aufgab und alles versucht wurde. Das Glück war nicht gepachtet, so konnten teils spektakulär die Torversuche von Witkowski, Pataman, Laumann und Gorkow geklärt werden.
Es sollte einfach nicht sein und aufgrund der zweiten Halbzeit kein unverdienter Erfolg für den 1. FC Frankfurt/Oder. Den Start in die neue Saison haben sich die Neitzel/Sieg Schützlinge sicher anders vorgestellt. Das Spiel sollte schnell abgehakt werden, denn am kommenden Wochenende steht der Landespokal an. Mit dem SV Stralendorf aus der Landesklasse wird ein mutiger Gegner warten, den niemand unterschätzen sollte.
FCM: Kirsch – Leu (46. Schmal), Harada, Gorkow – Cygankov, Kaminski, Bohmann, Studier (87. Laumann) – Reuter (57. Michalski), Witkwoski, Pataman