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Krankenstand in MV gestiegen

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Schwerin – Auf Dauer macht Stress krank. Das zeigt der aktuelle Gesundheitsbericht der AOK Nordost für das erste Halbjahr 2017 und weist für das Land Mecklenburg-Vorpommern einen Anteil der psychischen Erkrankungen von 6,1 Prozent an den Arbeitsunfähigkeitsfällen* aus (Bundesdurchschnitt 5,8 Prozent). Die drei Krankheitsarten mit den höchsten Anteilen an allen Arbeitsunfähigkeitsfällen waren jedoch die Atemwegserkrankungen mit einem Anteil von 22,3 Prozent, die Muskel/Skeletterkrankungen mit 15,3 Prozent und die Erkrankungen der Verdauungsorgane mit 10,3 Prozent.

Insgesamt ist der Krankenstand bei den AOK-versicherten Arbeitnehmern in Mecklenburg-Vorpommern im ersten Halbjahr 2017 im Vergleich zum ersten Halbjahr 2016 (5,9 Prozent) leicht gestiegen und liegt derzeit bei 6 Prozent. Damit hatte Mecklenburg-Vorpommern im Vergleichszeitraum einen höheren Krankenstand im Gebiet der Dreiländerkasse als Berlin (5,3 Prozent), aber einen niedrigeren Wert als Brandenburg (6,3 Prozent). Im Vergleich zu den anderen Landkreisen verzeichnete die Hansestadt Rostock dabei mit 5,3 Prozent den niedrigsten Krankenstand, während die Region Ludwigslust-Parchim mit 6,9 Prozent die höchsten Krankenstände hatten. Der Krankenstand aller AOK-Mitglieder im Bundesgebiet betrug im 1. Halbjahr 2017 5,5 Prozent. Im Jahr zuvor lag er bei 5,4 Prozent.

Krisensituationen beeinträchtigen Gesundheit und Arbeitsfähigkeit
Auch der neue Fehlzeitenreport des Wissenschaftlichen Instituts der AOK beleuchtet im Rahmen einer repräsentativen Befragung von Beschäftigten hochgradige Stresssituationen, die die körperliche und seelische Gesundheit beeinträchtigen. Danach hat bereits jeder zweite Befragte (52 Prozent) solche oder ähnliche Krisen, ausgelöst beispielsweise durch Erkrankungen in der Familie, Trennung, Tod des Ehepartners oder finanzielle Probleme erlebt, die großen Einfluss auf Leben und Arbeit haben. So fühlte sich jeder dritte aufgrund des kritischen Lebensereignisses unzufrieden mit der Arbeit (37 Prozent), berichtete häufiger über körperliche und psychische Beschwerden oder hat sich krank gemeldet (34 Prozent).

„Kritische Lebensereignisse beeinflussen die Gesundheit und die Leistungsfähigkeit der Belegschaft von Unternehmen. Sie sind eine der Ursachen für Fehlzeiten“, sagt Werner Mall, Unternehmensbereichsleiter Prävention bei der AOK Nordost. „Deshalb müssen sich Unternehmen und insbesondere die Führungskräfte verstärkt mit der Arbeits- und Lebenssituation ihrer Beschäftigten auseinandersetzen.“ Darum ist die AOK im Nordosten seit Jahren in der Betrieblichen Gesundheitsförderung aktiv und unterstützt zahlreiche Unternehmen verschiedenster Branchen.

So tauschen sich bereits über166Betriebe im „Netzwerk KMU – Gesundheitskompetenz für Unternehmen“ im Nordosten aus. Die meisten von ihnen lassen sich individuell durch die Gesundheitskasse zur betrieblichen Gesundheit beraten. Darüber hinaus erhalten sie durch wissenschaftliche Vorträge sowie Präsentationen von Best-Practice-Beispielen aus Unternehmen auch einen Einblick in die zukünftigen Herausforderungen. Wichtige Themen sind beispielsweise die Gesundheit in der digitalen Arbeitswelt und das gesunde Führen.

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