Schwerin – Wer klare Vorstellungen hat, was er später beruflich machen möchte, spürt schnell, dass die Zukunft einen konkreten Platz hat. „Es gibt sehr viele Angebote. Man kann auswählen und seine Ausbildung hier in Schwerin oder der Region absolvieren.“
Diese Einschätzung trafen einige Jugendliche auf der Berufsmesse in der Hochschule
der Bundesagentur für Arbeit sehr schnell. Zielgerichtet steuerten sie die Informationsstände an, die für sie in Frage kommen.
„Ich weiß schon seit der dritten Klasse, dass ich Erzieher werden möchte. Mit gefällt
die Arbeit mit Kindern“, sagte Eric Porepp. Der 14-Jährige hat sich für die klassische,
vierjährige Ausbildung entschieden, die ihm perspektivisch Optionen der beruflichen
Weiterentwicklung ermöglicht. Seine Bewerbung, auch das steht für den Neuntklässler
schon fest, richtet er an die Berufliche Schule der Landeshauptstadt. Mit
dem Plan in der Hand schaute er sich auch noch bei anderen Ausstellern um. Die
große Auswahl beeindruckte.
Immerhin 74 Unternehmen, darunter etliche neue Aussteller, suchten das Gespräch
mit den Schülern, stellten eine große Vielfalt an Ausbildungsberufen sowie Studienmöglichkeiten vor und warben um die dringend benötigen Fachkräfte von morgen.
„Jeder, wirklich jeder wird hier gebraucht“, betonte Guntram Sydow. Der Chef der
Schweriner Arbeitsagentur freute sich über die anhaltend positive Resonanz der regionalen Unternehmen, die der Berufsmesse von Arbeitsagentur und ihren langjährigen Partner von der Industrie- und Handelskammer zu Schwerin sowie der Handwerkskammer Schwerin entgegen gebracht wird. Dafür gibt es gute Gründe. „Diese
Messe ist bestens organisiert und wirklich gut besucht. Jeder, der an einem Sonnabend
hierher kommt, hat Interesse und will einen Schritt in seiner beruflichen Orientierung
vorankommen. Das merken wir an guten Gesprächen. Auch der Austausch
mit anderen Unternehmen ist immer wieder eine gute Erfahrung“, schätzte
Mirko Gaitzsch, Ausbilder bei der Egger Holzwerkstoffe Wismar GmbH, ein.
Das Unternehmen ist von Anfang an dabei. Erstmals präsentierte sich Nestlé vor Ort.
„Wir möchten gern den Zulauf in Schwerin erleben und direkte Kontakte knüpfen“,
sagte Claudia Cassube. „Wir haben nicht nur gute Gespräche geführt, sondern auch
einige bestehende Kontakte vertieft. Schüler, die bei uns ein Praktikum gemacht
haben, festigen ihre Bindung zum Unternehmen. Viele junge Leute kommen gut vorbereitet“, fand Jens Meier von der DVZ Datenverarbeitungszentrum Mecklenburg-
Vorpommern GmbH.
Eric und seine Schulkameraden Vanessa (10. Klasse, Berufswunsch: Kinderkrankenpflegerin) und Alexander (8. Klasse, Berufswunsch: Kfz-Mechatroniker) trafen indes auf weitere Mitschüler von der Astrid-Lindgren-Schule Schwerin. Gemeinsam mit Lehrerinnen, die für die Berufsorientierung Verantwortung übernehmen, haben zwei Klassen die Messe besucht. „Wir bekommen eine Menge Unterstützung an der Schule, um die Berufswahl voranzubringen“, sagte Vanessa. Auch Susanne Leikhof vom Berufsinformationszentrum (BiZ) der Schwereiner Arbeitsagentur attestierte den Pädagogen ein großes Engagement. „Wir arbeiten mit Frau Bartel sehr eng zusammen und freuen uns, dass die Schüler davon profitieren.“