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Organisierter Kfz-Diebstahl – Expertentreffen der Polizei

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Rampe (ots) – Am 28. und 29. Mai 2013 trafen sich Spezialisten der Polizei im Tagungshotel Schloss Basthorst zum Norddeutschen Expertentreffen "Grenzüberschreitende Kfz.-Kriminalität".

Nicht nur in Mecklenburg-Vorpommern, auch in anderen nord- und ostdeutschen Bundesländern stellt der Deliktsbereich des Diebstahls von Kraftfahrzeugen die Polizei vor besondere Herausforderungen.

Die Zahl von auf Dauer entwendeten Kraftfahrzeugen ist in unserem Land in den vergangenen drei Jahren von 480 im Jahr 2010 auf 632 im Jahr 2012 angestiegen.

Ebenso steigen die Schäden je Fall seit Jahren. Grund dafür ist die zielgerichtete Auswahl von hochwertigen Fahrzeugen. Dabei agieren die Täter hoch professionell und spezialisiert. Das Ausspähen, der Diebstahl, das Verbringen der Fahrzeuge und deren Absatz erfolgen arbeitsteilig. Viele der entwendeten Kraftfahrzeuge werden in Osteuropa umgesetzt oder über diese Länder in asiatische Staaten verbracht.

Am 28./29. Mai trafen sich daher Auswerter, Fahnder und Ermittler aus sieben Bundesländern (Berlin, Brandenburg, Bremen, Hamburg, Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein) sowie von Europol zu der vom Landeskriminalamt Mecklenburg-Vorpommern ausgerichteten Tagung. Schwerpunkte waren der Erkenntnisaustausch über Strukturen von Tätergruppen und den jeweiligen Besonderheiten bei der Tatbegehung, ebenso wie die Abstimmung zu den Bekämpfungskonzepten in den einzelnen Bundesländern. Im Ergebnis konnten u.a. zu konkreten Diebstählen und Tätergruppierungen für die jeweiligen Ermittlungen bedeutsame Informationen ausgetauscht werden.

Neben den besagten Delikten, bei denen es die Täter allein auf hochwertige Fahrzeuge abgesehen haben, tritt eine weitere Form des Diebstahls verstärkt auf. So wurden in der Vergangenheit wiederholt Transporter entwendet, bei denen es die Täter jedoch vornehmlich auf deren Ladung abgesehen haben – nämlich auf sehr hochwertige Werkzeuge unterschiedlichster Gewerke.

Im ersten Quartal dieses Jahres sind in unserem Land bereits 20 solcher Transporter mit entsprechender Ladung gestohlen worden. Damit hat sich die Zahl gegenüber dem Vergleichszeitraum 2012 etwas mehr als verdreifacht. Die Schadenssumme betrug bei den genannten 20 Transportern insgesamt knapp 1Million Euro.

Neben den polizeilichen Maßnahmen ist hier zum einen eine verstärkte Aufmerksamkeit im Sinne zu treffender Sicherungsmaßnahmen auf Baustellen und Firmengeländen geboten.

Zum anderen sind jedoch auch Firmenfahrzeuge, die über Nacht im privaten Bereich der Nutzer abgestellt werden, betroffen. Auch hier sollten gerade hochwertige Werkzeuge, so gut wie im Einzelfall möglich, gesichert werden. Das bedeutet auch, sie nach Möglichkeit nicht im Fahrzeug zu lagern.

Diese Tagung diente dem Austausch unterschiedlicher präventiver und repressiver Informationen. Neben letzteren ist u.a. vorgesehen, die Präventionsarbeit gerade auch in Richtung von Gewerbetreibenden weiter zu verstärken. Dazu führt das Landeskriminalamt im Rahmen der Sicherheitspartnerschaft Mecklenburg-Vorpommern beispielsweise am 24. Oktober 2013 in der IHK zu Rostock eine Fachveranstaltung zum Thema "Schutz gewerblicher Einrichtungen" durch. Diese Veranstaltung richtet sich an Klein- und mittelständische Unternehmen, an Handwerksbetriebe, Gewerbetreibende, Banken, Sparkassen und Sicherheitsunternehmen.

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