Schwerin – Mit der neuen Fußgängerampel im Bereich Werderstraße/Schloßstraße geht heute erstmals in Mecklenburg-Vorpommern eine Anlage mit Restrot-Anzeige in der sparsamen 1-Watt-LED-Technologie der Firma Siemens in Betrieb. Die Ampel wird nun in einer zweijährigen Testphase erprobt. Fußgänger, die an einer Ampel mit Restrot-Anzeige warten, sehen anstelle der Anzeige „Signal kommt“ einen Sekundenzähler, der anzeigt, wie viele Sekunden es noch bis zur nächsten Grünphase dauert. Die Anzeige soll verhindern, dass ungeduldige Fußgänger die Straße bereits bei Rot überqueren. „Wir konnten dieses Projekt nur mit Unterstützung des Energieministeriums und des Landesamtes für Straßenbau und Verkehr realisieren. Von der Auswertung der Testphase werden Ergebnisse erwartet, ob die neue Technik als verkehrssteuernde Maßnahme für Mecklenburg-Vorpommern insgesamt geeignet ist“, sagte der Leiter des Fachdienstes Verkehrsmanagement Dr. Bernd-Rolf Smerdka.
Die 1-Watt-Technologie ist eine Weltneuheit der Firma Siemens, die erstmals im April 2016 auf der Leitmesse der Verkehrstechnik, der Intertraffic in Amsterdam vorgestellt wurde. Durch diese Technologie kann der Energieverbrauch der installierten LED-Signalgeber bis auf ca. 1 Watt je Signalgeber reduziert werden. Dies entspricht einer Einsparung von bis zu 80 Prozent gegenüber der bisher installierten 10V Signalgeber-Technik. Dadurch ergibt sich allein an der Lichtsignalanlage am Schweriner Schloss eine jährliche Energiekosteneinsparung von ca. 200 Euro. Zusätzlich zum extremen niedrigen Energieverbrauch gewährleistet die Technologie einen hohen Sicherheitsstandard. So wird bei Signalgebern der 1-Watt-Technologie die herkömmliche Spannungs- und Stromüberwachung um eine zusätzliche optische Überwachungsfunktion erweitert. Ein zusätzlicher Sensor zeigt dabei an, ob der LED-Signalgeber auch wirklich leuchtet. Damit sind in Zukunft auch Vorhersagen über den möglichen Ausfallzeitpunkt eines LED-Signales möglich.