Schwerin – Im Jahr 2018 sind im Staatlichen Museum Schwerin (ehemals Galerie Alte & Neue Meister Schwerin) drei große Sonderausstellungen zu sehen:
Vom 22. März bis 10. Juni 2018 bietet Schatz entdeckt! Herzogliches Bauen im barocken Mecklenburg einen Einblick in das herrschaftliche Bauen Mecklenburg-Vorpommerns um 1800.
2010 „entdeckte“ die Architekturhistorikerin Sigrid Puntigam in der Landesbibliothek Mecklenburg-Vorpommern bisher unbekannte Pläne zur Architektur des Landes Mecklenburg im 18. und frühen 19. Jahrhundert.
Dieser Schatz, etwa 600 Zeichnungen und Druckgrafiken, wurde in den letzten Jahren mit Hilfe internationaler Experten bearbeitet und erschlossen.
Die für den Sommer geplante Ausstellung DUCHAMP LEONARDO BEUYS ist auf 2019 verschoben, da die für diese kostenintensive Ausstellung beantragten Fördermittel nur zum Teil zugesagt wurden Um das Projekt 2019, im 500. Todesjahr von Leonardo da Vinci zeigen zu können, wird das Bemühen um finanzielle Unterstützung durch staatliche und private Stiftungen verstärkt.
Hinter dem Horizont … DDR-Kunst aus den Sammlungen des Staatlichen Museums Schwerin heißt die neue Sommerausstellung. Das Schweriner Haus gibt vom 6. Juli bis 7. Oktober 2018 Einblick in seine hervorragende DDR- Sammlung, legt den Schwerpunkt der Schau auf das Schaffen jenseits der verordneten Staatskunst – und widmet sich damit den leisen, aber kritischen Stimmen. In der Spannung von Intimität und Weltsicht entwickelte sich eine spezifische künstlerische Sprache jenseits von Stereotypen des Sozialistischen Realismus und bis heute noch anzutreffenden Vorurteilen gegenüber der DDR-Kunst. Die Ausstellung versammelt etwa 120 Gemälde, Zeichnungen, Grafiken, Skulpturen/Plastiken, Videos und Performance-Dokumentationen.
Vom 9. November 2018 bis 17. Februar 2019 stellt Hot Printing. H.N. Werkman und seine Spuren in der Gegenwart den in den Niederlanden auch als Symbolfigur des Widerstandes gegen die deutsche Besatzung bekannten Künstler Werkman vor. Die Ausstellung verdeutlicht Werkmans Bedeutung als künstlerischen Neuerer, zeigt seine Beziehungen zur internationalen Avantgarde auf und thematisiert seinen Einfluss auf die niederländische und die europäische Kunst nach 1945 sowie der Gegenwart.
Noch bis zum 18. Februar 2018 gibt die Ausstellung Von Beckmann bis Jawlensky Die Sammlung Frank Brabant Einblick in den großen Schatz, den das Staatliche Museum Schwerin zukünftig sein Eigen nennen darf: eine der bedeutendsten Privatsammlungen Deutschlands mit vor allem Werken des Expressionismus und der neuen Sachlichkeit. Die Sammlung des 1938 in Schwerin geborenen und in Wiesbaden lebenden Brabant umfasst herausragende Werke des 20. Jahrhunderts, u. a. von Nolde, Pechstein, Kirchner, Macke, Tappert und Dix.
Einige Kabinettausstellungen ergänzen die großen Sonderausstellungen und widmen sich vor allem der weiteren Bekanntmachung der Sammlungen:
Orte und Ereignisse. Druckgrafik aus der Schenkung Christoph Müller: 24. Januar bis 15. April 2018 (hierzu PM anbei)
Der Erste Weltkrieg und die Medaillenkunst: 26. Oktober 2018 bis 27. Januar 2019
Last but not least:
Nicht nur die wechselnden Ausstellgsthemen lohnen einen Besuch: die hervorragenden Sammlungen holländischer und flämischer Malerei des 17. und 18. Jahrhunderts, Skulpturen von Ernst Barlach, die Schweriner Sammlung Marcel Duchamp, die Sammlungen der MODERNE und eine feine Kollektion kunsthandwerklicher Stücke sind das ganze Jahr an einem besonderen Ort zu erleben: das 1882 in Schwerin als jüngstes fürstliches Museum unter den damals namhaften deutschen Ausstellungshäusern eingeweihte Haus bildet mit Schloss und Theater ein reizvolles Ensemble, das in die Liste der Bewerbungen für das UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen wurde.