Schwerin – Die Rezeption von darstellender Kunst ist ein wichtiger Teil der kulturellen Bildung auch in den Schulen. Deshalb laden die Landes-, Stadt- und Staatstheater Mecklenburg-Vorpommerns 2018 bereits zum zweiten Mal Schulklassen aus dem gesamten Bundesland zu den Theaterwochen „Theater in Sicht“ vom 20. Februar bis 2. März ein.
Insbesondere unterrichtsrelevante Stücke, die sonst nur im Abendspielplan der Theater zu finden sind, werden zur üblichen Unterrichtszeit am Vormittag gezeigt.
Auch das Mecklenburgische Staatstheater hält vielfältige Angebote an den Standorten Schwerin und Parchim bereit. Lehrkräfte erhalten pädagogische Begleitmaterialien, es gibt Führungen hinter die Kulissen, Workshops, Einführungsgespräche, Begegnungen mit Künstlern und vieles mehr. So wird der Theaterbesuch für die Schülerinnen und Schüler zu einem intensiven und nachhaltigem Erlebnis.
Im Großen Haus lockt am Freitag, den 2. März um 10.30 Uhr die neue Schauspielproduktion „Die Nibelungen“ (Karten: 12/9/6,50/5,50 Euro). Der kulturhistorisch bedeutsame und doch aktuelle (Schul-)Stoff des deutschen Klassikers von Friedrich Hebbel wird von dem jungen Regisseur Jan Gehler mitreißend inszeniert. Flankiert wird die Vorstellung von einem Nachgespräch im Anschluss und von Bühnenkampfworkshops, in denen die Jugendlichen selbst aktiv werden und unter professioneller Anleitung „ins Ringen“ kommen. Der Workshop ist in Kombination mit dem Vorstellungsbesuch kostenfrei. Ebenfalls im Großen Haus gewährt Ballettdirektorin Jutta Ebnother einen exklusiven Einblick in die Arbeit des Ballettensembles. Schülerinnen und Schüler besuchen eine Bühnenprobe ihrer neuesten Choreographie „Die Schöpfung“ am Mittwoch, 28. Februar um 11 Uhr. Das Besondere daran: das Gesamtkunstwerk ist dann noch nicht vollendet und der Probenprozess in vollem Gange.
Im E-Werk erleben Schulklassen im Rahmen von „Theater in Sicht“ verschiedene Inszenierungen für alle Altersgruppen. Das Schauspiel zeigt unter anderem Heinrich von Kleists rasante Komödie „Amphitryon“ (Freitag, 23. Februar, 10 Uhr) und fragt: Was passiert mit der eigenen Identität, wenn jemand sie stiehlt? Außerdem steht „Das Versprechen“ nach dem Roman von Friedrich Dürrenmatt am Dienstag, den 27. Februar, 19.30 Uhr und Mittwoch, den 28. Februar um jeweils 10 Uhr auf dem Spielplan. Zu dieser Inszenierung, die zeitlose Fragen nach Moral und Überzeugungen stellt, können Pädagoginnen und Pädagogen sich und ihre Klasse am 27. Februar für einen theaterpädagogischen Einführungsworkshop anmelden, der in Kombination mit einem Vorstellungsbesuch kostenfrei ist. Das Junge Staatstheater zeigt neben Programmpunkten in Parchim im E-Werk die beliebte und viel gelobte Produktion „Faust – ein Solo“ (Dienstag, den 20. Februar, 18 Uhr und Mittwoch, den 21. Februar, 10 Uhr).
Für Grundschulkinder gibt es am Freitag, 23. Februar, 10 Uhr
(Eintritt: 3 Euro/Kind) ein besonderes Mitsingkonzert im Großen Haus.
Unter der Leitung von Michael Ellis Ingram singen die Kinder Volkslieder, die im Vorfeld in den jeweiligen Schulen einstudiert werden. Das Gemeinschaftserlebnis bildet für die Kinder einen Höhepunkt im musikalischen Schuljahr. Die Noten für das Konzert werden auf Anfrage von der Theaterpädagogik zugesendet.
Jüngere können zudem im Konzertfoyer das musikalische Märchen „Der glückliche Prinz“ (21. Februar, 11.30 Uhr und 27., 10 Uhr) oder eine Instrumentenkunde im Orchesterprobenraum erleben.
Weitere Informationen und das gesamte „Theater in Sicht“-Programm am Mecklenburgischen Staatstheater findet sich auch im Monatsspielplan und zum Download unter www.mecklenburgisches-staatstheater.de.
„Theater in Sicht“ wird gefördert durch das Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur Mecklenburg-Vorpommern.