Schwerin – Zwischen den tatsächlichen Kriminalitätsgeschehen und dem subjektiven Sicherheitsempfinden gibt es mitunter deutliche Unterschiede. Die Stadtvertretung hat daher im Zuge des Pilotprojektes zur Bildüberwachung auf dem Schweriner Marienplatz eine wissenschaftliche Begleitung des Vorhabens beschlossen. Die Begleitung erfolgt im Rahmen von Bachelor-Arbeiten, die Studierende an der Güstrower Fachhochschule für öffentliche Verwaltung, Polizei und Rechtspflege des Landes Mecklenburg-Vorpommern erarbeiten. „Noch bevor die acht Kameras auf dem Marienplatz ihre Arbeit aufnehmen werden, möchten wir im Zuge der wissenschaftlichen Evaluation das Sicherheitsempfinden der Passanten durch einen Umfrage ermitteln.
Es geht dabei zum einen um Befürchtungen und zum anderen darum, ob die Befragten selbst schon Zeugen oder Opfer konkreter Straftaten auf dem Platz geworden sind. Ich möchte die Schwerinerinnen und Schweriner bitten, an der Umfrage mitzuwirken, wenn sie angesprochen werden“, so Oberbürgermeister Rico Badenschier. Die Umfragen sollen zum Ende des Pilotprojektes wiederholt werden. Parallel zum Marienplatz finden die Befragungen am ebenfalls sehr belebten Dreescher Markt statt, für den keine Kameraüberwachung geplant ist.
Die jeweils zehnminütigen Passanten-Befragungen sind für Mittwoch, den 7. Februar, und für Samstag , den 10. Februar, geplant. Sie werden von Auszubildenden der Schweriner Stadtverwaltung durchgeführt. Diese werden vier Stunden lang zufällige Besucher der beiden Plätze bitten, den kurzen Fragebogen zu beantworten. Parallel dazu sollen auch Gewerbetreibende und Taxifahrer nach ihren Einschätzungen gefragt werden. Selbstverständlich erfolgt die Datenerhebung anonym.