Schwerin – Wie wir gestern berichteten ist das Trinkwasser in Schwerin, von Bakterien (Enterokokken) befallen. Diese Feststellung löste in der Landeshauptstadt den sogenannten Gesundheitsalarm aus. Besonders für Säuglinge, Kleinkinder, Alte und Kranke Menschen birgt diese Feststellung eine große Gefahr. Es wird davon abgeraten, dass Wasser für die Zubereitung von Essen und Trinken im kalten und nicht abgekochten Zustand zu verwenden.
Zusätzlich empfiehlt das städtische Gesundheitsamt davon abzusehen das Wasser zum abwaschen von Nahrungsmittel und zum Zähneputzen zu verwenden. Laut einem Sprecher der zuständigen Wasserwerke besteht allerdings keine akute Gefahr für die Bevölkerung. Nicht betroffen sind die Stadtteile Großer Dreesch, Neu Zippendorf, Mueßer Holz und Mueß, die vom Wasserwerk Pinnow versorgt werden.
Nach Aussage von Gerit Hübner die zuständige Abteilungsleiterin Hygiene im städtischen Gesundheitsamt, ist die Konzentration der Keime noch relativ gering. Nach der aktuellen Risikobewertung, wird vorerst eine Behandlung durch chemische Desinfektion des Leitungswassers abgesehen. Sollte allerdings heute immer noch eine Belastung durch Enterokokken bestehen, wird laut Oberbürgermeisterin Angelika Gramkow, eine nicht mehr verzichtbare Chlor-Reinigung stattfinden.
Es werden weitere Untersuchungen durch das Wasserwerk im Bereich der Brunnen die das Wasser aus 40 Metern Tiefe fördern durchgeführt, zusätzlich werden Proben an wichtigen Endpunkten des Schweriner Leitungsnetzes durchgeführt.
Nach ersten Vermutungen seien die Bakterien möglicherweise während des Starken Regen ins Trinkwasser gelangt.