Schwerin – Der Vogel des Jahres 2018 beginnt nun bald mit seiner alljährlichen Wohnungssuche. Da es immer weniger natürliche Nisthöhlen für den Star gibt, können Gartenbesitzer dem schillernden Stimmenimitator jetzt ein neues Zuhause bieten. Gerade jetzt, wo die Stare aus ihren Wintergebieten zurück nach Deutschland kommen, ist der richtige Zeitpunkt, um Starennistkästen aufzuhängen und sich so den Vogel des Jahres in den Garten zu holen.
Die Staren-Wohnung ist etwas größer als ein Meisenkasten und benötigt ein Einflugloch von 45 Millimetern Durchmesser. Wer genügend Platz hat, bringt am besten gleich mehrere Starenkästen in Abständen von ein paar Metern nebeneinander an, denn der gesellige Star lebt gern in der Gemeinschaft. Der amselgroße Singvogel besitzt auch kein eigentliches Revier, sondern verteidigt lediglich die nähere Nestumgebung.
Tipps für ein behagliches Starenheim:
- Nistkästen können gern schon im Herbst angebracht werden. So können die Überwinterer darin schlafen und machen sich schon einmal mit dem möglichen Nistplatz vertraut.
- Damit kein Regen eindringen kann, sollte er entweder gerade am Untergrund lehnen oder leicht nach vorn kippen. Den Kasten zum Schutz vor Nässe mit Leinöl imprägnieren.
- Eine Ausrichtung des Einflugloches nach Osten oder Südosten ist ideal, um zu viel Regen und Sonne abzuhalten.
- Hoch hinaus: Die ideale Höhe für das Aufhängen des Nistkastens liegt bei mindestens zwei bis sechs Metern.
- Luftige Bühne: Eine Sitzstange von etwa vier Zentimetern Länge unterhalb des Einflugloches gefällt dem Star, da er zum Singen gerne vor seinem Nest sitzt. Sie ist aber nicht zwingend notwendig.
Hat der Vogel des Jahres einen geeigneten Nistplatz gefunden, beginnt er je nach Witterung ab Februar mit dem Nestbau. Ab März legt das Weibchen dann bis zu acht hellgrüne bis hellblaue Eier. Nach knapp zwei Wochen schlüpfen die Küken. Wer gerne selbst Hand für den Star anlegen möchte, der greift einfach zu Hammer und Säge und baut den Starenkasten selbst. Eine Bauanleitung zum Nachbauen und ein Video, das zeigt, wie das in der Praxis aussieht, gibt es unter: www.NABU.de/starenkasten