Schwerin – Ab morgen (Donnerstag, 8.3.) können sich Städte und Gemeinden zum elften Mal fürs bundesweite „Stadtradeln“ anmelden. Das Schweriner Energieministerium stellt wieder 10.000 Euro zur Verfügung, mit denen die Teilnahmegebühr für radelbegeisterte Kommunen Mecklenburg-Vorpommerns erstattet wird.
„Damit viele Städte und Gemeinden unseres Landes mitmachen, haben wir vor drei Jahren zum ersten Mal diesen Fördertopf bereitgestellt. Ich würde mir wünschen, dass sich neben den großen Städten auch mehr kleine Gemeinden und gern auch die Landkreise beteiligen“, sagt Landesenergieminister Christian Pegel. Er lobt das Stadtradeln als eine Aktion, mit der das Bewusstsein für das Fahrrad als Alternative zum Auto geschärft werde. „Als Minister, der für Energie und Verkehr zugleich zuständig ist, kann ich diese Initiative nur begrüßen“, so der Minister, der selber gern auf den Drahtesel steigt, wenn es Zeit und Route erlauben.
2017 haben die Städte Greifswald, Ludwigslust, Rostock, Schwerin und erstmals Parchim den Nordosten vertreten. Mit insgesamt gut 5.000 aktiven Radlern haben sie in ihrem jeweils dreiwöchigen Aktionszeitraum mehr als 720.000 Kilometer zurückgelegt und damit fast 102.300 Kilogramm Kohlendioxid vermieden, die beim Zurücklegen derselben Strecke mit dem Auto ungefähr angefallen wären.
Beim Stadtradeln kann jede Stadt, jede Gemeinde, jeder Landkreis und jede Region mitmachen. Ein Gemeindebeschluss oder ähnliches ist für eine Teilnahme nicht zwingend erforderlich. Das Einverständnis der Kommune, zum Beispiel durch den Bürgermeister/die Bürgermeisterin oder die Verwaltung, muss jedoch gegeben sein. Bei der Anmeldung über die Webseite www.stadtradeln.de muss zudem mindestens eine Ansprechperson vor Ort für das Stadtradeln in der Kommune genannt werden. Der Aktionszeitraum, in dem dann alle Teilnehmer aus der Kommune mit dem Fahrrad zurückgelegte Kilometer sammeln, muss drei zusammenhängende Wochen nach Wahl zwischen dem 1. Mai und dem 30. September betragen. Das heißt, frühestmöglicher Starttermin ist der 1. Mai, letzter der 10. September. Anmeldungen werden bis kurz vor dem letztmöglichen Starttermin angenommen.
Das Ministerium für Energie, Infrastruktur und Digitalisierung übernimmt die Anmeldegebühr für die sich anmeldenden Kommunen so lange, bis der Fördertopf in Höhe von 10.000 Euro ausgeschöpft ist. Die Gebühren variieren je nach Einwohnerzahl. Das Geld wird entsprechend der zeitlichen Reihenfolge der Anmeldung vergeben. Dies erfolgt direkt bei Anmeldung auf www.stadtradeln.de – die Kommune muss nicht in Vorleistung gehen.
„In den vergangenen Jahren wurde dieser Topf nicht ausgeschöpft. Ich würde mich sehr freuen, wenn sich auch in unserem Bundesland noch mehr Gemeinden für diese Aktion zu Gunsten des Ressourcen schonenden Fahrrads begeistern würden“, sagt Christian Pegel.
Deutschlandweit waren im vergangenen Jahr knapp 620 Kommunen dabei, von Ahrensburg in Schleswig-Holstein bis zum bayrischen Zirndorf im Landkreis Fürth.