Schwerin – Erst POS „Karl-Marx“ und „Friedrich-Engels“, dann Lessinggymnasium und später Ausweichstandort für das Goethegymnasium – Namen und Nutzung der beiden fast 50 Jahre alten H-Schulen in der J.-R.-Becher Straße 14 und der Willi-Bredel-Straße 19 haben mehrfach gewechselt, nach Ostern werden die Gebäude abgerissen.
Bereits ab Dienstag, den 3. April beginnt das Zentrale Gebäudemanagement der Landeshauptstadt mit den Vorbereitungen zum Abbruch der beiden Schulgebäude.
Bereits im Dezember wurden auf Initiative ehemaliger Schüler die im Innenhof der Karl-Marx-Schule angebrachten 36 Ehrentafeln für die Besten der jeweiligen Abschluss-Jahrgänge demontiert. Sie wurden im Depot der Stadtgeschichtlichen Sammlung eingelagert, weil sie ein einzigartiges Dokument der Schweriner Schulgeschichte sind.
Den Ablauf der jetzt beginnenden Abrissmaßnahmen stellte das ZGM allen interessierten Anwohnern in der Ortsbeiratssitzung im Februar vor. Zunächst werden die Schulen nacheinander systematisch entkernt. In den beiden Gebäudeteilen werden 290 Fenster, 180 Türen und rund 4575 Quadratmeter Fußbodenbeläge demontiert. Danach rückt der Abrissbagger an, der die großen Wandplatten von außen nach innen Stück für Stück abträgt. Anschließend transportiert das Abbruchunternehmen rund 3875 Tonnen Bauschutt ab. Der Schutt wird anschließend recycelt und zum Beispiel für den Straßenbau wieder eingesetzt. Die Baugruben werden mit 4000 m³ Kies verfüllt.
Parallel zum beginnenden Abriss wird die Containeranlage der John-Brinkmann-Schule in der Woche nach Ostern (3.4. – 6.4.) demontiert und auf den Weststadtsportplatz umgesetzt. Dort wird sie während der Bauphase zur Unterbringung von vier Klassen und ab mittags für den Hort der Grundschule genutzt.
Die Abbrucharbeiten werden voraussichtlich bis Ende August 2018 andauern. Ab September beginnt dann der Bau der neuen Regionalschule und im Anschluss der Neubau der John- Brinckmann-Grundschule. Insgesamt werden die Baumaßnahmen bis 2020 andauern. Die Stadt bittet die Anwohner in der Weststadt schon jetzt um Verständnis für eventuell auftretende Behinderungen.