Schwerin – Ehrenamtliche der Caritas haben die Landeshauptstadt auf ihre Barrierefreiheit gestestet und dabei viele positive Beispiele, aber auch zahlreiche Hürden für Rollstuhlfahrer gefunden. "Wir kommen nicht an, nicht durch und auch nicht hoch", fasst Renate Zahrndt vom "Initiativkreis für Menschen mit Handicap" ihre Erfahrung zusammen.
Festgehalten haben die Mitglieder des Initiativkreises die positiven und negativen Beispiele auf Bildern. Unterstützt wurden sie dabei vom Schweriner Fotografen Detlef Klose. Oberbürgermeisterin Angelika Gramkow eröffnete heute (4. Juni) die Fotodokumentation zur Barrierefreiheit im Erdgeschoss des Stadthauses: "Schwerin hat in den vergangenen Jahren große Fortschritte gemacht und mit der ersten weitgehend barrierefreien Bundesgartenschau Maßstäbe gesetzt. Die Ausstellung zeigt aber auch, dass es noch eine Menge zu tun gibt, um Menschen mit Handicap die umfassende Teilhabe am gesellschaftlichen und kulturellen Leben der Landeshauptstadt zu ermöglichen. In diesen Anstrengungen werden wir nicht nachlassen."
Die Initiatoren wollen deutlich machen, dass alle Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit bekommen müssen, ihren selbstbestimmten Platz in der Gesellschaft zu finden. Dabei ist die Barrierefreiheit in der Stadt Schwerin für Menschen mit Behinderung ein zentrales Thema. Der Zugang zu barrierefreien und inklusiven Freizeit- und Kulturangeboten spielt eine besondere Rolle. Die Fotoausstellung dokumentiert auch die Fortschritte, so die Nashornanlage im Schweriner Zoo, der neue Fahrstuhl im Schleswig-Holstein-Haus oder die Einstiegshilfe beim Schweriner Nahverkehr. Mit dem von der Aktion Mensch geförderten Projekt will der Initiativkreis das Thema "Inklusion" einer breiten Öffentlichkeit näher bringen und zum Nachdenken anregen. Die Ausstellung ist noch bis zum 28. Juni im Stadthaus, Am Packhof 2-6 zu den Öffnungszeiten zu sehen.