Schwerin – Die amtliche Einwohnerzahl der Landeshauptstadt von 95.250 (Mai 2011) ist nach den Ergebnissen des Zensus 2011 geringer als bisher angenommen und liegt bei 91.293. Das war aufgrund der weit zurückliegenden Datenbasis mit der letzten Volkszählung von 1981/87 abzusehen. Deutschlands Bevölkerungszahlen wurden um rund 1,9 Prozent nach unten korrigiert, wobei Mecklenburg-Vorpommern mit rund 1,8 Prozent eine gleiche Tendenz aufweist.
Deutliche Ausreißer sind Hamburg mit minus 4,9 Prozent und Berlin mit minus Prozent. Den deutlichsten Verlust im Bundesgebiet muss Aachen hinnehmen mit einem Minus von 8,5 Prozent. Im Land Mecklenburg-Vorpommern überschreitet neben Schwerin mit minus 4,3 Prozent nur noch Wismar die 4 Prozent Marke. „Auffällig ist nach erster Sichtung der Zahlen die Abweichung der Altersgruppen 40 bis 64 Jahre. Also Jahrgänge, die sich um 1990 zur Wende im Alter von 17 bis 41 Jahre in einer entscheidenden Lebensphase befanden und die Tendenz zur Abwanderung bestand.
In den kommenden Tagen wird sich die Verwaltung intensiv mit dem Bericht auseinandersetzen, um die Gründe für die Abweichung der Einwohnerzahl zu analysieren. Die finanziellen Folgen für die Stadt sind nach derzeitigem Stand noch nicht absehbar“, so Oberbürgermeisterin Angelika Gramkow. Einzeldaten nach Altersjahren, Stadtteilen, etc. werden erst im zweiten Veröffentlichungsschritt im Frühjahr 2014 übergeben, wonach detailliertere Auswertungen möglich werden.