Schwerin – Die Stadtverwaltung hat in einem Kompaktkurs 15 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus verschiedenen Fachdiensten im Umgang mit demenzerkrankten Menschen geschult.
In Schwerin leben zurzeit ca. 2.300 Menschen mit Demenz. Der größere Teil von ihnen, etwa 1.400, leben noch in der eigenen Wohnung. Sie sind mit dem Fortschreiten der Erkrankung mehr und mehr auf Unterstützung und Hilfe angewiesen, auch im Umgang mit Behörden oder Mitarbeitern des Rettungsdienstes. „Es gibt in Schwerin gut vernetzte professionelle Hilfsangebote, doch die Profis können nicht alles leisten. Genauso wichtig sind aufmerksame Verwaltungsmitarbeiter, die sich mit der Krankheit auskennen und den Erkrankten und ihren Angehörigen Hilfe anbieten können“, beschreibt Oberbürgermeister Rico Badenschier die Motivation für die Weiterbildungsveranstaltung.
Die Teilnehmenden wurden über die verschiedenen Demenzerkrankungen informiert und erhielten ganz praktische Tipps zum alltäglichen Umgang mit erkrankten Menschen. Im Rahmen Veranstaltung, die von der Deutschen Alzheimer Gesellschaft durchgeführt wurde, gab es einen regen Austausch zu den unterschiedlichen Erfahrungen und möglichen Hilfsangeboten in der Landeshauptstadt Schwerin.
Hintergrund dieser Aktion ist die Initiative Demenz Partner der Deutschen Alzheimer Gesellschaft mit dem Ziel, in der Gesellschaft das Wissen über die Krankheit und die Bedürfnisse von Betroffenen zu verbreiten. Denn Menschen mit Demenz begegnet man nicht nur in der Familie, sondern vielfach im Alltag, in der Nachbarschaft und am Arbeitsplatz. In dem Kurs lernen Teilnehmer, Menschen mit Demenz respekt- und verständnisvoll zu begegnen. Die Kurse zur Erstinformation richten sich an Einzelpersonen, aber auch an Mitarbeitende von Institutionen, Polizei, Rettungsdienst und Feuerwehr oder Tätige im Einzelhandel, im öffentlichen Personennahverkehr oder bei Banken.