Schwerin – Wenn die Seen im Sommer angenehme Wassertemperaturen erreichen, beginnt die Wasserpest, auch als „Grünes Gespenst" bekannt, mit einem rasanten Wachstum. „Gerade in den Uferzonen nährstoffreicher Gewässer, die nur wenig Bewegung aufweisen und über einen schlammig-sandigen Grund verfügen, fühlt sich die Wasserpest wohl. Ihre Stängel können bis zu drei Meter lang werden. Das führt auch zu einer starken Verkrautung der Badestellen. Deshalb führen wir seit Jahren regelmäßig eine Unterwassermahd durch", sagt Heinz Tasche, technischer Sachbearbeiter im Bereich Öffentliches Grün beim Eigenbetrieb SDS – Stadtwirtschaftliche Dienstleistungen Schwerin.
Für die Unterwassermahd, die ein beauftragtes Unternehmen ausführt, wird ein boot-ähnliches Gefährt ins Wasser gesetzt. „Der Rest ist vergleichbar mit der Funktion eines Rasenmähers", so Reinhold Schwarz von der Firma Landwirtschaftliches Lohnunternehmen R. Schwarz. Die Unterwassermahd wird zu früher Stunde begonnen, damit Badegäste den Sommertag später ohne Einschränkungen genießen können. Am Zippendorfer Strand sichern zudem die Wasserretter des DRK Kreisverbandes Schwerin die Mähzonen ab.
Heimische Wasserpest-Arten verbreiten sich durch das Abbrechen und Weiterwachsen brüchiger Stängel. Abgetrennte Teile entwickeln sich in kurzer Zeit zu einer kompletten Pflanze. Diese verdrängen als invasive Pflanzen andere Arten und bilden regelrechte Unterwasserwälder. Um den Badespaß dadurch nicht zu beeinträchtigen, werden zwei Mal im Sommer die Badestellen am Zippendorfer Strand, in der Badeanstalt Kalkwerder und am Nord- und Südufer des Lankower Sees gemäht. Vor dem Beginn des Drachenbootfestivals wird auch der Pfaffenteich von der Wasserpest befreit.