Schwerin – Es war die Suche nach einer Nachfolge für Ilka Rohr, der Geschäftsführerin des Tourismusverbandes Mecklenburg-Schwerin e.V., die den Verband noch näher mit dem Regionalmarketing Mecklenburg-Schwerin e.V. zusammengebracht hat.
Ilka Rohr leitete die Geschäftsstelle mit zwei Mitarbeitern ad interim seit 2015. Die Regionalentwicklerin arbeitet beim Landkreis Ludwigslust-Parchim und ist dort unter anderem zuständig für Themen wie LEADER-Projekte und Tourismus. Beide Vereine waren seit 2017 miteinander darüber im Gespräch, die Geschäftsführung für beide Geschäftsstellen an Anett Bohnenberg zu übergeben. Seit dem 1. Juli 2018 leitet Frau Bohnenberg jetzt die Geschäfte beider Vereine. Ilka Rohr wird in ihrer Rolle als Ansprechpartnerin für regionale Entwicklung und Tourismus im Landkreis Ludwigslust-Parchim auch zukünftig Projektpartner und Begleiter des Tourismusverbandes bleiben.
Im Team des Tourismusverbandes sind derzeit zwei Mitarbeiter beschäftigt, die in einer Bürogemeinschaft mit der Stadtmarketing Schwerin GmbH bereits seit einigen Jahren im Auftrag der Mitglieder und der in der Region schaffenden touristischen Anbieter zusammenarbeiten. Der Landkreis LUP hat sich für die Verstärkung der Geschäftsstelle eingesetzt und wird die Kosten für eine weitere Mitarbeiterin übernehmen, die im Herbst 2018 anfangen wird.
Das Team des Regionalmarketingvereins besteht derzeit aus zwei weiteren Mitarbeitern. Im Auftrag von über 100 engagierten Unternehmern und Partner in Westmecklenburg erarbeitet es unter dem Motto Westmecklenburg. LEBEN. ARBEITEN. HEIMAT. erfolgreich Onlineaktivitäten, Veranstaltungen und andere Marketingprojekte.
Die Vorstände beider Vereine haben im vergangenen Jahr über die Lösung der Doppelspitze beraten und jeweils in den Mitgliederversammlungen am Ende 2017 die Mitglieder in die geplanten Veränderungen einbezogen. Die beiden Vorstandsvorsitzenden Rolf Christiansen (Tourismusverband) und Diedrich Baxmann (Regionalmarketing) haben im Juni nach den Vorstandsbeschlüssen den Geschäftsbesorgungsvertrag unterzeichnet.
Die Vereinsstrukturen, die Strategien und die Aufgaben beider Vereine werden sich durch die neue Konstellation nicht verändern. Beide arbeiten weiter an den jeweiligen Schwerpunkten, für die touristische Vermarktung Westmecklenburgs und für das Image als Region zum Leben und Arbeiten.
Die Entscheidung für diese Lösung hat ein über die aktuelle Organisation hinausgehendes Langfristziel. In den Strategien beider Vereine liegen gewisse Potentiale, Synergien bei der Zielgruppenansprache zu nutzen und mittelfristig gemeinsame Projekte zu entwickeln. Die Region hat viele Chancen, die Botschaften an Touristen mit den Botschaften an die Menschen in der Region und auch aus den Nachbarregionen zu verknüpfen.
Die Forderung, touristische Marketingziele mit regionaler Entwicklung und Regionalmarketing zu verknüpfen, wird aktuell an die unterschiedlichen Akteure von verschiedenen Seiten immer öfter gestellt. Synergien zu nutzen und in gemeinsamen Ansätzen das Land und die Regionen zu entwickeln fordert auch die am 8. Juni veröffentlichte Landestourismuskonzeption. In ihrem Sinne beschreiten beide Vereine als erste in Mecklenburg-Vorpommern diesen konstruktiven Weg.