Schwerin – Kurzurlaub in Deutschland liegt im Trend. Das bestätigt der aktuelle Tourismusindex des Bundesverbands der Deutschen Tourismuswirtschaft zur Jahresmitte.
„Ob der Wunsch nach mehr Auszeit von den eher tristen Alltagsnachrichten dieser Welt dahintersteckt, ein Gehaltsplus auf dem Konto oder ob den Menschen in Nullzinszeiten endgültig die Freude am Sparen vergangen ist, das wird von Fall zu Fall unterschiedlich sein“, beurteilt BTW-Präsident Dr. Michael Frenzel das Ergebnis. „Fakt ist: Die Deutschen wollen noch mehr Geld für private Reisen und Ausflüge ausgeben als in den vergangenen Jahren.“
Dabei werden die Bundesbürger laut Tourismusindex die Mehrzahl ihrer jährlich rund 1,68 Milliarden Reisetage im eigenen Land verbringen. Das zeigt die enorme Bedeutung der Branche für die heimische Wirtschaft und die Wertschöpfung hierzulande. Frenzel: „Vieles spricht dafür, dass dieser ‚Deutschlandtrend‘ der ersten Monate uns auch durch das weitere Jahr begleitet.“ Aus der Sicht von Frenzel spielt dabei neben den attraktiven Angeboten das anhaltend schöne Wetter eine wichtige Rolle.
Diese Entwicklung kann Henry Leitmann, Gründer der Reise-Plattform Kurzurlaub.de, bestätigen. Der Marktführer für Kurzreisen in Deutschland verbuchte in den ersten sechs Monaten des Jahres ein deutliches Buchungsplus. Leitmann: „Der diesjährige Sommer beflügelt die Situation noch. Denn die anhaltende Sonne sorgt dafür, dass sich viele Kurzentschlossene für einen Urlaub an der Ost- oder Nordsee entscheiden, anstatt in die Ferne zu fliegen.“
Auch die Anzahl der Menschen, die aufgrund des guten Wetters häufiger in den Urlaub gehen, steigt. Dabei liegen neben den Küstenregionen, Inseln, Seen und Flüssen in Deutschland Eventreisen im Trend. Hiervon profitieren in erster Linie Städte mit einem großen Veranstaltungsangebot. Ob Berlin, Hamburg, Dresden, Leipzig, Frankfurt am Main, München, Köln oder Düsseldorf – die Kurve der Kurzurlaub-Buchungen zeigt im ersten Halbjahr nach oben.