Schwerin – Das Landesamt für Straßenbau und Verkehr hat die Radwegbrücke über den Ostorfer See in Schwerin genehmigt. Der Brückenschlag zwischen den Halbinseln Dwang und Krösnitz ist das Herzstück des naturnahen touristischen Radverbindungswegs zwischen dem überregionalen Radfernweg Hamburg-Rügen und dem Residenzstädte-Radrundweg.
Die Planfeststellungsbehörde würdigte das Vorhaben in seiner Genehmigung als „Maßnahme von allgemeinem regionalen Interesse“, die der städtebaulichen und wirtschaftlichen Entwicklung der Landeshauptstadt und der Naherholung in der Region dient. „Die Radtouristen werden abseits der vielbefahrenen Verkehrswege, unter Einbindung diverser Sehenswürdigkeiten, durch landschaftlich attraktive Gebiete der Landeshauptstadt Schwerin geführt. Das Radwegenetz wird aufgewertet. Der Radwegeverkehr wird sicher. Zugleich entsteht für die Wohngebiete auf dem Dwang und auf der Krösnitz eine attraktive Verbindung, die auch die Teilumrundung des Ostorfer Sees ermöglicht“, so das Landesamt für Straßenbau und Verkehr.
Auch die Kostenberechnung für den Radweg und die Brücke liegen jetzt vor. „Wir haben knapp 2,9 Millionen Euro für den gesamten Verbindungsweg errechnet, einschließlich Brücke, Beleuchtung des Weges mit LED, Ausstattung mit 15 Bänken und Ausbau des Teilstücks am Südwestufer des Faulen Sees“, so Baudezernent Bernd Nottebaum. Auf dieser Basis wird der beim Bau des Radweges federführende städtische Eigenbetrieb SDS die Aufträge für den Wegebau und die Brücke in Kürze ausschreiben. Gebaut wird zuerst der Weg, dann die Brücke, so die Auflage der Planfeststellungsbehörde.
Als Idee stand der Weg schon vor der Bundesgartenschau 2009 auf der Wunschliste Schwerins. Jetzt kann er dank einer 90-prozentigen Gesamtförderung durch das Infrastruktur-und das Wirtschaftsministerium MV in die Tat umgesetzt werden. „Über keinen anderen Radweg in der Landeshauptstadt wurde so gründlich und so leidenschaftlich diskutiert. Ich bin froh, dass er kommt. Aktives Naturerlebnis steht bei unseren Gästen und auch bei den erholungssuchenden Schwerinerinnen und Schwerinern hoch im Kurs“, so Oberbürgermeister Rico Badenschier. Der naturnahe touristische Radverbindungsweg wird auf einer Gesamtlänge von fünf Kilometern auf städtischen Grundstücken direkt an den Ufern des Ostorfer Sees und des Faulen Sees entlangführen. Mit freiem Blick auf beide Seen und die Stadtsilhouette verspricht er hohe touristische Anziehungskraft. Die Strecke durch die Natur kann zudem weitgehend autofrei geführt werden, was im Vergleich zu einem straßenbegleitenden Radweg deutlich attraktiver ist. So werden an einer stark befahrenen Straße wie dem Ostorfer Ufer täglich 21.700 Kraftfahrzeuge gezählt, darunter zwei Prozent Schwerlastverkehr.