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Archäologische Grabungen im Schweriner Küchengarten

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Schwerin – Im Kernbereich des künftigen Weltkulturerbe-Areals haben zu Wochenbeginn archäologische Grabungsarbeiten unter Leitung von Grabungsleiterin Marlies Konze vom Landesamt für Kultur und Denkmalpflege  MV stattgefunden. „Wir wollen mit der archäologischen Untersuchung klären, wie die bauliche Situation in dem mehrfach umgestalteten Küchengarten im 19. Jahrhundert war“, erläutert  der Leiter des Fachdienstes Bauen und Denkmalpflege Günter Reinkober.  So hat der Bagger im Küchengarten in etwa 70 Zentimeter Tiefe Gebäudekanten freigelegt, die vermutlich aus dem 19. Jahrhundert stammen und Rückschlüsse auf die Nutzung des historischen Küchengartens zulassen. „In den Plänen war hier ein viel größeres Gebäude verzeichnet, das vermutlich kleiner gebaut wurde als das die Planungen nahelegen“, meint Weltkulturerbe-Managerin Claudia Schönfeld.

Die Grabungen im Küchengarten wurden von der Landeshauptstadt in Auftrag gegeben. Die Stadt hatte dem Land das Gelände  im Kerngebiet des Welterbeantrags für eine nichtkommerzielle Nutzung abgekauft. Die Grabungen ergänzen historische Grundlagenuntersuchungen zum Küchengarten von Christine Rehberg-Credé und Katja Pawlak , die auf der 2. Schweriner Welterbetagung im Jahr 2016 vorgestellt wurden.

„Wir hatten zwar die Pläne, wussten aber nicht, was davon umgesetzt worden ist“, erläutert Claudia Schönfeld.  Um die Suche nach der richtigen Grabungsstelle einzugrenzen und überhaupt etwas auf der zuletzt zur Buga 2009 umgestalteten Fläche zu finden, legten die Experten digitalisierte Karten, Luftaufnahmen und historische Pläne übereinander.

Die historische und die archäologische Recherche sollen nun die Grundlage für eine Machbarkeitsstudie bilden, die Möglichkeiten zur Revitalisierung des historischen  Küchengartens aufzeigt. „Schon die BUGA hat gezeigt, dass Konzepte, die ein intensives  Gartenerlebnis mit Gastronomie und Wissensvermittlung verbinden, eine enorme Anziehungskraft für Besucher entwickeln. Solche Erlebnisbereiche zu schaffen ist wichtig für ein lebendiges Weltkulturerbe“, so Schönfeld. Die Machbarkeitsstudie soll noch in diesem Jahr beauftragt werden. Mit den Ergebnissen wird 2019 gerechnet.

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