Schwerin – Zu allen Zeiten haben sich Frauen auf ihre Weise und mit ihren Möglichkeiten für Freiheit und Menschenrechte eingesetzt. Während relativ viel über Männer bekannt ist, die politische Gegenwehr geleistet haben, ist weitaus weniger über widerständige Frauen gesagt und geschrieben worden.
Die Denkstätte Teehaus Trebbow hat mutigen Frauen aus Mecklenburg-Vorpommern, die sich gegen Unrecht und politische Unterdrückung eingesetzt haben, eine eigene Ausstellung gewidmet. Sie wird vom 1. bis 9. März im Schweriner Stadthaus gezeigt. Die Ausstellung „Mutige Frauen: Widerständiges Verhalten in Zeiten von Diktaturen“ behandelt sechs Frauenbiografien in drei zeitgeschichtliche Epochen, dem Nationalsozialismus (1933-1945), der sowjetischen Besatzungszone (1945-1949) und der DDR (1949-1989) und ist in der ersten Etage der Rotunde (Haupteingang) zu sehen.
Die sechs Lebensläufe von Margarethe Lachmund, Gerda Voss, Erika Bludschun, Alexandra Dust-Wiese, Karin Ritter und Annette Beleites stehen beispielhaft für viele andere Frauen, die Mut und Zivilcourage bewiesen und aus innerer Überzeugung Widerstand geleistet haben. Die Ausstellung wird am 4. März um 10.00 Uhr von der Schweriner Gleichstellungsbeauftragten Petra Willert im Schweriner Stadthaus eröffnet. „Es ist mir ein persönliches Anliegen, dass Leistungen, die Frauen zu allen Zeiten und in allen Lebensbereichen erbracht haben, bekannt gemacht und gewürdigt werden.
Hierzu bietet diese Ausstellung unmittelbar vor dem Internationalen Frauentag eine sehr gute Gelegenheit.“ Zur Eröffnung findet eine Gesprächsrunde zum Thema „Was bedeutet Zivilcourage heute?“ statt, die Interessierten die Ausstellung näher bringen soll. Als Gesprächspartnerinnen werden erwartet Dr. Sandra Pingel-Schliemann, die diese Ausstellung entwickelt hat, die Stadtvertreterin und stellvertretende Stadtpräsidentin Gerlinde Haker als Zeitzeugin für widerständiges Verhalten zu DDR-Zeiten sowie Mitglieder des Vereins Denkstätte Teehaus Trebbow.