Schwerin – Schnelles Internet ist heute wichtiger denn je. Und mit den unzähligen Möglichkeiten, die es eröffnet – vom Streamen eines Films bis hin zu sekundenschnellen Downloads großer Datenmengen – wird sich seine Bedeutung in den kommenden Jahren weiter steigern. Umso wichtiger ist es, schon jetzt eine zukunftsfähige Infrastruktur anzulegen, mit der das superschnelle Internet nutzbar ist. Die Stadtwerke Schwerin machen genau das mit dem Ausbau des Glasfasernetzes in Schwerin. Bis 2020 werden die Aktivstandorte (POP) für die zukünftige Glasfaserversorgung der Schweriner errichtet.
Ein Tieflader bog am 4. Dezember gegen 11.30 Uhr auf die Brachfläche zwischen Güstrower Straße und dem dort ansässigen Einkaufszentrum ein. Auf seiner Ladefläche: ein kleines, grünes Häuschen. Unscheinbar, doch 13 Tonnen schwer und bald für viele Schweriner von großer Bedeutung. Mit einem Kran wurde das kleine Gebäude an seinen Platz an der Güstrower Chaussee gehoben. Hier wird es in den kommenden Tagen mit viel Technik ausgestattet und fungiert dann als sogenannter Point of Presence (POP) – ein Knotenpunkt im Schweriner Glasfasernetz. „Dieser POP-Standort hier in der Güstrower Straße ist der 29. von insgesamt 51 geplanten Aktivstandorten. Nächstes Jahr folgen weitere zehn und bis 2020 wollen wir den Ausbau abschließen”, erklärt Dr. Josef Wolf, Geschäftsführer der Stadtwerke. „Glasfaser ist die Informationstechnik der Zukunft. Es wird nicht nur Internet und Fernsehen darüber bereitgestellt. Bald werden auch die Mobilfunknetze darauf zurückgreifen.”
Ziel der Stadtwerke ist es, allen Bürgern in Schwerin einen Glasfaser-Hausanschluss zu ermöglichen. Von den POP-Standorten aus, werden die Glasfaser-Leitungen für jeden city.kom-Kunden direkt bis ins Haus gelegt. Hier hört der Kundenservice aber nicht auf, denn auch der Anschluss und die Ersteinrichtung der Kundengeräte werden von den Stadtwerken übernommen. Unter www.stadtwerke-schwerin.de können Interessierte die Stadtgebiete einsehen, in denen das Glasfasernetz bereits verfügbar ist.
Bis schließlich alle Schweriner Haushalte das zukunftsfähige Internet nutzen können, liegt jedoch noch einiges an Arbeit vor den Stadtwerken. „Bei jeder Verlegung, ziehen wir auch gleich alle Rohre, die für die anliegenden Haushalte und Gewerbe für die Nutzung des Glasfasernetzes nötig sind. Dadurch müssen wir nirgends zweimal den Gehweg oder die Straße öffnen.”, erklärt Mario Montag, zuständiger Mitarbeiter der Stadtwerke. Der POP an der Güstrower Straße wird in den kommenden Tagen mit aktiver Technik ausgestattet. Parallel dazu werden Rohrtrassen in die Möwenburgstraße gelegt um den POP an den großen Verteilerring anzuschließen. Dabei wird eine mögliche Versorgung der anliegenden Häuser gleich mitvorbereitet. „Über wenige Glasfasern werden das TV- und das Internetsignal in den POP gebracht, und dort mit aktiver Technik vervielfältigt, so dass jeder Haushalt sein eigenes Lichtsignal erhält.”, sagt der Experte.
Bis zu 4.000 Haushalte können von jedem Knotenpunkt aus mit Licht per Glasfaser versorgt werden. Der Aufbau dieser Knotenpunkte soll bis Ende 2020 abschließend erfolgen, so das zukünftig 100 Prozent der Schweriner vom Glasfasernetz profitieren können.