Schwerin – Die Entwicklung der Kinder dokumentieren und analysieren, Fotos machen, Wochen- und Jahresplanungen erstellen, Elternabende organisieren – die Arbeit von Kindergartenerziehern ist heutzutage vielseitiger denn je. Bürokratie und Verwaltungsaufgaben nehmen auch im Erzieher-Alltag stetig zu und das beansprucht Zeit, welche die pädagogischen Fachkräfte für die Kinder brauchen. Um das pädagogische Handeln entsprechend zu optimieren, geht die Kita gGmbH mit dem Projekt „Mehr Zeit für Kinder” den Weg der Digitalisierung. Als Teil dessen werden in drei Einrichtungen derzeit der Einsatz von Tablets und die Verwendung der Software Stepfolio zur Beobachtungsdokumentation getestet.
Wenn Sylvana Rambow, Erzieherin in der Kita Future Kids, früher die Kinder ihrer Gruppe beobachtete, musste sie meist handschriftliche Aufzeichnungen anfertigen, Kopien für Dokumentationsbögen erstellen und sämtliche Mitschriften im Nachgang noch mühsam am Rechner abtippen. „Auch Fotos haben wir meist mit einem einfachen Fotoapparat gemacht, mussten diese dann erst entwickeln lassen, ehe sie in den jeweiligen Ordner und das jeweilige Dokument platziert werden konnten“, so die junge Frau. Doch mit Hilfe des Tablets kann Sylvana Rambow nicht nur fotografieren, sondern hat auch die Möglichkeit, das entstandene Bild direkt in ein Cloud-basiertes Portfolio in eine vorgefertigte Dokumentenvorlage einzupflegen. Auch ihre Beobachtungen und andere Elternrelevanten Informationen können direkt eingetragen werden. „Ich brauche jetzt deutlich weniger Zeit für diese ganzen Verwaltungsaufgaben. Es geht alles sehr schnell und ich kann noch mehr Zeit mit den Kindern verbringen“, freut sich Sylvana Rambow. Auch ihre Kollegin Monica Nyambare ist von der neuen Technik begeistert: „Die Software macht wirklich Spaß. Wir freuen uns immer, wenn wir wieder eine Funktion gefunden haben und merken, wie es uns Zeit und Wege spart.“
Für sämtliche Voraussetzungen der Technik, Wlan-Netzwerk und PC-Leitungen, und die Sicherheit der Daten ist die SIS – Schweriner IT- und Servicegesellschaft zuständig. Bis zum Frühjahr 2019 werden sie auch die anderen 23 Kita-Standorte digital ausstatten. „Für so ein umfangreiches Projekt braucht man einfach starke Partner wie die SIS mit ihrem technischen Know-how an seiner Seite und natürlich Erzieherinnen und Erzieher, die sich motiviert und neugierig Veränderungen stellen“, so Anke Preuß, Geschäftsführerin der Kita gGmbH.
Neben dem Einsatz der Tablets und der Software Stepfolio wird bereits eine interne Kommunikationsplattform – Kitalk – von den pädagogischen Fachkräften genutzt. Auch mit Hilfe dieses Werkzeugs können pro Woche bis zu drei Stunden für theoretische Vor- und Nachbereitungszeiten eingespart werden.