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Eltern wünschen sich vor allem mehr Hortbetreuung in den Ferien

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Schwerin – Die Stadtverwaltung hat die Ergebnisse ihrer Elternbefragung dem Jugendhilfeausschuss der Stadtvertretung vorgestellt. Die Landeshauptstadt will damit den Bedarf für die flexible Randzeitenbetreuung  in Kitas bzw. die Hort-Betreuung in den Ferien ermitteln. Teilgenommen haben an der Umfrage Eltern von 1.310 Kindern. Damit gab es zu etwa jedem fünften Betreuungsvertrag in Krippe, Kindergarten oder Hort  einen Rücklauf.

Rund 79 Prozent der Eltern das Betreuungsangebot in Schwerin zeitlich als ausreichend an, sind also grundsätzlich zufrieden damit, denn die Öffnungszeiten in Schweriner Kindertageseinrichtungen fallen im Vergleich zu den Öffnungszeiten in Ostdeutschland schon heute überdurchschnittlich aus. Jedoch wünschen sich einige Eltern zur Unterstützung ihrer beruflichen Situation erweitere Öffnungszeiten in einem Zeitkorridor zwischen 6 und 18 Uhr. Während Eltern mit den Hortbetreuungszeiten im Allgemeinen überdurchschnittlich  zufrieden sind – 81,1 Prozent halten das Angebot für ausreichend –  sieht das knapp die Hälfte der Befragten  in den Schulferien ganz anders. „Zwar entspricht unser Angebot den gesetzlichen Vorhaben des KiföG M-V. Es wird aber von 45 Prozent der Eltern als nicht ausreichend angesehen“, berichtet der für die Kita-Bedarfsplanung und die Elternumfrage zuständige Mitarbeiter Thomas Schuklat. Auffällig, aber nicht wirklich überraschend: In der Gruppe der Alleinerziehenden, die berufstätig sind, gab es mehr Eltern, die mit den Öffnungszeiten unzufrieden sind als zufriedene Mütter oder Väter.

Auf Basis der Elternbefragung will die Stadt jetzt in der Kita „Neumühler Strolche“ gemeinsam mit dem Kita-Träger, der Diakonie Neues Ufer, ein Modellprojekt zu flexiblen Öffnungszeiten erarbeiten und erproben. Geplant ist darüber hinaus, in ausgewählten Einrichtungen gemeinsam mit der Kita gGmbH und der Diakonie die Betreuungszeiten möglichst durchgängig bis 18 Uhr auszubauen.  „Darüber werden wir mit den Trägern ins Gespräch kommen. Zusätzliche Bedarfe über 18 Uhr hinaus sollen über das Modellprojekt flexible Öffnungszeiten in den Einrichtungen erprobt werden“, kündigt Sozialdezernent Andreas Ruhl an. Finanziert werden die zusätzlichen Angebote aus dem Rückfluss des Betreuungsgeldes, das vom Land an die Kommune weitergeleitet wird.

Der Betreuungsumfang für Hortkinder in den Ferienzeiten lässt sich derzeit nicht ohne höhere Elternbeiträge realisieren. „Längere Hortzeiten in den Ferien führen zu erheblichen Mehrkosten, die wir nach derzeitiger Rechtslage auf die Elternbeiträge umlegen müssten. Hier sehen wir das Land in der Pflicht, die Hortförderung an den tatsächlichen Bedarf von bis zu 9 Stunden in der Ferienzeit anzupassen“, so Andreas Ruhl.

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