Schwerin – Die Schweriner IT- und Servicegesellschaft mbH (SIS) als kommunaler IT-Dienstleister der Landeshauptstadt Schwerin hat ganze Arbeit geleistet: WLAN in jeder Ecke, 180 Tablets und 40 Mini-PCs, hinzu kommt eine spezielle Software, mit der die Erzieherinnen und Erzieher die Entwicklung ihrer Schützlinge noch schneller dokumentieren können. Nachdem die neue Technik seit Ende vergangenen Jahres zunächst in drei der 24 Standorte getestet wurde, sind seit vergangener Woche auch die restlichen 21 Kitas und Horte digital am Start. Damit hat die Kita gGmbH einen weiteren Meilenstein im Rahmen des Projekts „Mehr Zeit für Kinder” gesetzt.
„Die Begeisterung der Mitarbeitenden in den Kitas und Horten ist spürbar“, freut sich Fachinformatikerin Nadine Maitz. Sie hat die Digitalisierung der Kitas seit 2017 konzeptionell begleitet – von der IST-Analyse bis hin zur Realisierung der IT-Infrastruktur, individuell angepasst in jeder einzelnen Kita. Deshalb weiß die 25-Jährige genau, warum die Erzieherinnen und Erzieher mit Abschluss des Digitalisierungs-Projekts dankbar aufatmen: „Ihre Arbeit ist heute vielseitiger denn je.“ Früher haben die Mitarbeitenden bei der Beobachtung der Kids handschriftliche Notizen gemacht und alles nochmal mühsam am Rechner abgetippt – für insgesamt rund 2.600 Kinder wohlgemerkt. „Auch Fotos haben wir meist mit einer einfachen Kamera gemacht, und mussten sie dann entwickeln lassen, ehe wir sie in den jeweiligen Ordner und das Dokument platzieren konnten“, erinnert sich Heike Ihde, Leiterin der Kita „Future Kids“. Mit „Stepfolio“ geht alles jetzt ,mit links‘, also tatsächlich flugs mit der Hand am Tablet. Die Mitarbeitenden machen das Bild, laden es in ein cloud-basiertes Portfolio hoch und pflegen es direkt in eine Dokumentenvorlage ein. Die Beobachtungen der Kinder finden genauso einfach ins System. Und Wochen- oder Jahrespläne zu erstellen ist viel unkomplizierter geworden.
Auch das wichtige Thema Datenschutz hat Fachinformatikerin Nadine Maitz natürlich berücksichtigt. Denn die Datenaufbewahrung erfolgt auf zentralen Speichersystemen im kommunalen Rechenzentrum der SIS. Gemeinsam mit dem Partner von Stepfolio hat die SIS die innovative Software zur Beobachtungsdokumenation für den Einsatz in den Kitas und Horten der Kita gGmbH integriert.
Alle Kita-Mitarbeitenden wurden außerdem sorgfältig geschult, sie sind jetzt fit am Tablet. Rund zwölf Stunden Büro-Arbeit spart die neue Technik monatlich ein. „Die können wir viel besser und intensiver mit den Kindern verbringen“, zieht Heike Ihde Bilanz.
Das Digitalisierungs-Projekt ist damit erfolgreich beendet, nicht aber die Zusammenarbeit zwischen SIS und Kita gGmbH. „Natürlich bleiben wir kompetenter Ansprechpartner für alle Fragen rund ums Digitalisierungs-Projekt”, verspricht SIS-Geschäftsführer Matthias Effenberger und ergänzt: „Genauso wie die Digitale Schule für Schulträger keine unlösbare Aufgabe sein muss, kann dies mit dem richtigen Partner an der Seite auch bei anderen Kita-Einrichtungen Realität werden. Gerne stehen wir hierfür als Partner zur Verfügung.“