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4.000 Stullen schmieren für das Heldenfrühstück

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Schwerin – Auch Helfer brauchen Hilfe – etwa in Form von 4.000 Frühstücksstullen.  Die schmierten Ehrenamtliche des DRK Schwerin täglich für die rund 800 Einsatzkräfte bei der Waldbrandbekämpfung in Lübtheen. „Die riskieren ihr Leben im Feuer, da ist es für mich selbstverständlich, sie zu unterstützen“, meint Nicole Miotke, während sie lächelnd einem Feuerwehrmann einen Teller Köttbullar reicht. Die Bankangestellte war eine von 30 Ehrenamtlichen des DRK Schwerin. Gemeinsam mit Parchimer und Ludwigsluster Kollegen, Soldaten und Maltesern bereiteten sie an fünf Einsatztagen 15.000 Mahlzeiten zu.

Montagnachmittag wurden die Schweriner Rotkreuzler alarmiert. Schon um 19.30 Uhr reichten sie im Versorgungslager vor der Lübtheener Lindenschule dann das Abendbrot. Davor hatten sie in Windeseile ihre Familien, Arbeitgeber und Kollegen informiert, Kinderbetreuung und wichtige Termine geregelt.

Seitdem arbeiteten sie in Zwölf-Stundenschichten non-Stop, bereiteten vier wechselnde Mahlzeiten täglich zu. Selbst den Schwerin-Shuttle um 8 Uhr morgens und abends liessen einige aus, blieben bis zu 60 Stunden auf den Beinen. Kollege Matthias Stenzel brachte in der Früh noch schnell den Sohn in den Kindergarten, dann ging es zurück an die Gulaschkanone. „Die Kleine musste aber alleine in den Hort“ erzählt der Krankenpfleger.   

„Man kann den Freiweilligen wie Nicole und Matthias gar nicht genug danken“, meint Polizeikommissar Nico Hinrichs aus Anklam vor seinem Teller schwedischer Hackfleischbällchen, „und es schmeckt auch noch superlecker!“

Um die Versorgung zu sichern, schob der örtliche Bäcker Extraschichten, die Bauern brachten alles was das Feld hergab, Händler aus dem Umkreis spendeten Waren. Immerhin bestand alleine das Heldenfrühstück schon aus zehn Kilogramm Wurst, Käse, Butter und etwa zwölf Kilogramm Marmelade und Nutella.

Die größte Herausforderung war die mobile Versorgung. An den 19 wechselnden Einsatzorten in der brennenden Lübtheener Heide mussten die hungrigen Helfer erst mal gefunden werden. Und dann noch ein Ort, an dem sie sicher Essen können.
DRK-Kreis-Geschäftsführer Jens Leupold resümiert daher: „Ich war schon beim vergangenen Katastrophenalarm, dem Hochwasser 2013 dabei, aber das hier war noch mal eine andere Dimension, auch, da mehr verschiedene Hilfsorganisationen beteiligt waren. Wir üben jahrelang auf einen Katstropheneinsatz hin. Umso schöner ist es, wenn das Team dann im Ernstfall so hervorragend funktioniert wie in Lübtheen, von der Logistik bis zur Küche.“

Der gelungene Küchen-Einsatz und die freundliche Art der Rotkreuzler kamen auch bei den Gästen gut an. Eine Wasserwerfer-Einheit kommt extra vorm Abrücken noch mal zum Danke-sagen vorbei. Dafür bekommen sie noch ein Blech Apfelkuchen als Wegzehrung mit auf den Heimweg, den Nicole Miotke und Matthias Stenzel gerade schneiden.  

Das Rote Kreuz Schwerin freut sich über weitere hilfreiche Hände für den Bereitschaftsdienst. Treff ist Dienstagabends um 19 Uhr beim DRK in der Güstrower Straße 4.

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