Schwerin – In der Nacht von Montag auf Dienstag sind zwei Weißnackenkraniche in den ehemaligen Flamingopavillon gezogen. Das alte Wasserbecken wurde dafür mit Naturboden aufgefüllt und bepflanzt. Der Pavillon wird dem Pärchen für die nächsten Wochen zur Eingewöhnung dienen bis sie dann ganzjährig die Teichanlage erkunden werden.
Die in ihrem Bestand gefährdeten Weißnackenkraniche stammen aus Asien, wo sie sich im Nordosten der Mongolei und in Nordchina zur Brut und Aufzucht ihrer Jungtiere aufhalten und die Winter auf der koreanischen Halbinsel, Japan und in Südost-China verbringen. Dort bevölkern sie Flusstäler und Seeufer mit flachen Sümpfen, Feuchtwiesen und Graslandschaften. Neben Wurzeln und Knollen von Sumpfpflanzen, stehen auch Beeren, Kräuter und Getreide auf dem Speiseplan der Tiere. Aber auch Insekten, Frösche und Mäuse werden besonders während der Jungtieraufzucht gerne genommen.
Weißnackenkraniche sind wie alle Kraniche monogame Vögel, die über Jahre eine enge Paarbeziehung eingehen. Zu ihren Besonderheiten gehört der von den Paaren aufgeführte Balztanz mit hohen Sprüngen und Drehungen in der Luft und am Boden. Da immer mehr Feucht- und Sumpfgebiete für landwirtschaftliche Anbauflächen umgewandelt werden, gehen die Bestände der Weißnackenkraniche in ihrem Verbreitungsgebiet stark zurück. Sie werden daher als „gefährdet“ eingestuft.