Schwerin – Große Freude bei den Mitarbeiterinnen des AWO-Frauenhauses und der Beratungsstelle in Schwerin – mit dem Scheck in Höhe von 11.700 Euro können in der Anlaufstelle für in Not geratene Frauen jetzt wichtige Umbauarbeiten starten. Mit dem Spendengeld des Schweriner Lionsclubs wird die Barrierefreiheit für Frauen mit Handicap verbessert. Außerdem sollen Orientierungshinweise in Brailleschrift für Sehbehinderte angebracht werden.
Jedes Jahr erstellen die Mitglieder des Schweriner Lionsclubs einen Adventskalender, dessen Verkaufserlöse für einen guten Zweck gespendet werden. Lionsclub-Präsident Thomas Tweer: „Aus unserer Sicht ist die Arbeit im Frauenhaus eine hochwichtige Aufgabe. Wir freuen uns, dass wir mit unserer Spende einen Beitrag für die weitestgehende Barrierefreiheit leisten können.” Über das Geld für den weiteren Umbau der vor einem Jahr sanierten Räume freut sich auch AWO-Geschäftsführer Axel Mielke. Die Finanzierung der Einrichtung erfolgt aus Mitteln des Landes Mecklenburg-Vorpommern, aus Geldern der Stadt Schwerin und aus Eigenmitteln. Daraus die weitere Barrierefreiheit zu ermöglichen, wäre ohne die Spende nicht machbar gewesen. Axel Mielke betont außerdem, dass das Frauenhaus in Schwerin die erste behindertengerechte Einrichtung dieser Art in ganz Mecklenburg-Vorpommern werden wird.
Drei Mitarbeiterinnen kümmern sich im Schweriner Frauenhaus um die ambulante Beratung von Frauen in Notsituationen. Zwölf Plätze mit 20 Betten stehen als Unterkunft auf Zeit zur Verfügung, ein Zimmer ist dabei komplett behindertengerecht ausgestattet. 12,76 Euro kostet der Aufenthalt für die Frauen pro Tag. Dafür bekommen sie das Zimmer, ein Bett sowie Waschmittel und Hygieneartikel. Im Schnitt bleiben die Betroffenen 32 bis 34 Tage in der Einrichtung, die 365 Tage im Jahr geöffnet hat.
240 Mal haben die drei Mitarbeiterinnen des Frauenhauses im vergangenen Jahr Frauen in Not ambulant beraten, 44 Frauen und 43 Kinder suchten Schutz im Frauenhaus.