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Gelungener Tag der Ruhe auf dem Waldfriedhof

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Schwerin – Seit vielen Jahren gehört der Tag der Ruhe zum fest etablierten Veranstaltungsrepertoire der Landeshauptstadt Schwerin. Am Sonntag fand er bereits zum 18. Mal statt – nicht wie sonst auf dem Alten Friedhof, sondern anlässlich des 50-jährigen Jubiläums auf dem Waldfriedhof. In den verschiedenen Führungen, Vorträgen und Angeboten an diesem besonderen Tag wurde einmal mehr deutlich: Friedhöfe sind wichtige Orte der Erinnerung, aber auch des Lebens.

„Friedhöfe sind ein Spiegel der Gesellschaft und der Geschichte”, eröffnete OB Rico Badenschier den Tag der Ruhe. „Der seit 50 Jahren bestehende Waldfriedhof war die erste großflächige Neuanlage eines Friedhofes in der DDR. Er diente damit gewissermaßen als Blaupause für weitere Anlagen dieser Art in Ostdeutschland. Auch die jüngere Stadtgeschichte wird auf dem Waldfriedhof erzählt: Die von der Stadt eingerichtete Gedenkstätte für die Schweriner Todesopfer der Flugzeugkatastrophe von 1986 zähle ich ebenso dazu wie den nunmehr für die Nachwelt gesicherten Grabstein des Bildhauers August Martin Hoffmann, der in Schwerin wunderbare Skulpturen wie ,Der Junge mit der Taube‘ oder ,Die Schwimmenden‘ hinterlassen hat.“

Damit sind Friedhöfe auch Orte der Erinnerung. Seit nunmehr einem halben Jahrhundert bietet der Waldfriedhof mit seinem vielseitigen Baumbestand und der weit gestreckten, zentralen Wiese Angehörigen dafür den geeigneten Raum. Bereits Mitte der 1950er-Jahre wurde aufgrund steigender Einwohnerzahlen ein geeignetes Areal für einen neuen Friedhof gesucht und gefunden. Im November 1970 nahm der Waldfriedhof schließlich seinen Betrieb auf.

Erinnerung – diesem Ansatz wurde auch der Tag der Ruhe unter dem Motto „Erinnern. Erhalten. Neu Denken” gerecht: Wer mochte, nahm an einem Rundgang zu auf dem Waldfriedhof ruhenden Persönlichkeiten oder zu verschiedenen Grabarten teil. Eine digitale Fotoausstellung zeigte Impressionen. Filme und Musik ergänzten das Programm. Spannend war auch die Besichtigung des kürzlich sanierten Krematoriums. Rund um die Trauerhalle gab es viel zu entdecken. „Die Schweriner Friedhöfe sind mehr als ein Ort der Abschiednahme. Sie sind Erholungsorte, Orte für Kultur und Begegnungsstätte jeden Alters”, so SDS-Werkleiterin Ilka Wilczek. „Wir freuen uns, dass wir die beiden Höhepunkte, den Tag der Ruhe und das Jubiläum des Waldfriedhofs, miteinander vereinen konnten und trotz der aktuellen Lage viele Besucherinnen und Besucher gekommen sind.”

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