Schwerin – Bereits mehr als zwei Jahre ist es her, dass der erste „Worttagebau” erschienen ist. Damals entwickelten einige Künstler Schwerins, darunter Hannah Lenz, Manfred Truhn sowie Evelyn und Egbert Buchberger, die Idee des kleinen Lyrik-Heftes. Es soll allen Menschen Mut machen, sich im kreativen Schreiben oder Malen auszuprobieren, und ihnen eine Plattform bieten. Gesagt, getan – über die Zeit erfreut sich das Projekt immer größerer Beliebtheit bei der Bevölkerung Schwerins und aus dem Umland. Zum Jahresende soll nun die fünfte Auflage erscheinen.
Mitmachen kann jeder, der Lust darauf hat, sich mit Worten, Sprache oder Bildern auseinanderzusetzen – auf komische oder ernste, sachliche oder emotionale Weise. Alles ist erlaubt. „Jeder darf. Schreiben ist eine Gabe. Lass es fließen”, heißt es so auch auf der Rückseite der zuletzt erschienenen Ausgabe im Juni. Wenngleich viele Texte tief blicken lassen, heißt Tagebau im wörtlichen Sinn nicht, ganz tief in der Erde zu schürfen, sondern nur knapp unter der Oberfläche. Schnell kommen so wahre Schätze und wertvolle Rohstoffe zutage. Mit „Worttagebau” gelingt dies eben in der Kunstszene.
Wer durch das handliche, A6 große Heft blättert, findet bunte Fotos, idyllische Malereien und spannende Grafiken neben kleinen und größeren Stücken von Lyrik, Prosa und Liedtexten. Nun will die fünfte Auflage gefüllt werden. Erste Texte und Fotos können bis zum 20. November an info@gelbkunst.de gesendet werden.
Wer darüber hinaus bei dem Projekt mitwirken und seine Ideen für das Projekt mit einbringen möchte, der ist herzlich zur nächsten Redaktionsrunde eingeladen: am 13. November, um 15.30 Uhr in der Stadionstraße 1. Anmeldungen sind unter der Telefonnummer (0385) 760 520 oder an info@gelbkunst.de möglich.
Wer schon jetzt mehr über das Projekt erfahren möchte, dem sei die Veranstaltung Tauschen& Lauschen am Sonntag, den 11. Oktober ans Herz gelegt. An acht verschiedenen Büchertauschboxen der Stadt werden nicht nur prominente Schweriner aus ihren Lieblingsbüchern vorlesen, sondern auch Autoren vom „Worttagebau” sind dabei und tragen einige Texte aus dem kleinen Heft vor. Anschließend gibt es die Möglichkeit, mit den Schreiberlingen dieses besonderen Projekts ins Gespräch zu kommen.