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Sonnig, warm und trocken – ein Sommermonat wie aus dem Bilderbuch

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Schwerin – Anfang des Monats stellte sich die Wetterlage grundlegend um: Während zuvor Tiefdruckgebiete das Geschehen bestimmt hatten, dominierte nun hoher Luftdruck. Der brachte außergewöhnlich viel Sonnenschein und in den ersten beiden Monatsdritteln angenehme Temperaturen, später aber bei zunehmender Hitze und Schwüle auch große Trockenheit. Örtlich entluden sich kräftige Gewitter mit Hagel und großen Niederschlagsmengen. Das meldet der Deutsche Wetterdienst (DWD) nach ersten Auswertungen der Ergebnisse seiner rund 2000 Messstationen.

Zunächst sehr angenehm, später jedoch heiß und schwül

Mit durchschnittlich 19,5 Grad Celsius (°C) war der Juli 2013 in Deutschland um 2,6 Grad wärmer gegenüber der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990. Zur Vergleichsperiode 1981 bis 2010 betrug die Abweichung +1,5 Grad. Seit 1881 gab es in Deutschland nur fünfmal wärmere Julimonate. „Alle fünf traten in den letzten Jahren auf: 2006 mit 22,0°C, dann 1994, 1983, 2010 und 1995, während zuvor in mehr als hundert Jahren kein einziger Juli so warm war“, so DWD-Pressesprecher Gerhard Lux. Die ersten beiden Dekaden des Juli 2013 brachten noch recht angenehme Temperaturen. In den oft frischen Nächten sank die Temperatur örtlich unter 10°C. Schneifelforsthaus in der Eifel meldete am 14. mit 3,3°C den tiefsten Wert. Im letzten Drittel schnellte das Quecksilber dann in die Höhe. Fast täglich wurde in mehreren Regionen die 35°C-Marke überschritten. Ins Schwitzen kamen die Deutschen hauptsächlich am 27., als im Süden an mehreren Messstellen Monatsrekorde gebrochen wurden. Dabei war Rheinfelden am Hochrhein mit 38,6°C der heißeste Ort Deutschlands.

Verbreitet extrem trocken, örtlich kräftige Gewitter

Nachdem der Juli in den letzten Jahren sechs Mal in Folge zu nass gewesen war, blieb er diesmal mit rund 40 Litern pro Quadratmeter (l/m²) deutlich unter dem Soll von 78 l/m². Damit gehört er zu den sieben trockensten Julimonaten seit Beginn der Messungen 1881. Gebietsweise fiel vom 1. bis zum 23., örtlich sogar länger, kein einziger Tropfen Regen. In der Folge stieg die Gefahr von Wald- und Graslandbränden, vor allem auf sandigen Böden, bis zur höchsten Stufe. In manchen Regionen entluden sich jedoch auch heftige Gewitter, oft mit schweren Sturmböen, Hagel oder großen Niederschlagsmengen. So prasselten am 24. in Abtsgmünd-Untergröningen, nordwestlich von Aalen, innerhalb von nur zwei Stunden 107 l/m² herunter.

Ungewöhnlich sonnenscheinreich

Deutschland erlebte dank der Hochdruckgebiete „Xena“ und „Yasmine“ einen überaus sonnenscheinreichen Juli: Mit rund 290 Stunden übertraf er sein Soll um 39 Prozent und erreichte damit den zweiten Platz seit Beginn von Messungen der Sonnenscheindauer 1951. Lediglich im Juli 2006 hatte sich die Sonne mit 335 Stunden noch länger gezeigt. Den meisten Sonnenschein erhielt Mühldorf am Inn mit rund 340 Stunden, den wenigsten die Gegend um Bochum mit etwa 235 Stunden.

Mecklenburg-Vorpommern: In dem mit 18,9°C (16,8°C) vergleichsweise kühlen Mecklenburg-Vorpommern notierten die DWD-Experten rund 290 Sonnenstunden (223 Stunden) und mit etwa 32 l/m² nur 49 Prozent des Regensolls (66 l/m²). In Rostock-Warnemünde kam vom 1. bis zum 23. kein messbarer Niederschlag zustande.

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