Schwerin – Die damals durchgeführten Pharmatests an DDR-Bürgern sollen mit Hilfe von ostdeutschen Universitäten aufgeklärt werden. Eine Aufbereitung der Medikamententests die damals von den westlichen Pharmafirmen durchgeführt worden sind, wird ein wichtiger Schritt in Richtung Gerechtigkeit sein.
Nach aktuellen Informationen bereiten die Universitäten von Halle-Wittenberg, Jena und Leipzig ein gemeinsam geführtes Forschungsprojekt vor. Speziell die Universität in Jena versucht durch eine Pilotstudie, Aufwand und Kosten zu Untersuchen, die bei den Test in den 80er Jahren entstanden sind.
Die Uni in Rostock (Medizinische Fakultät) wird die Kosten für die Recherchen übernehmen.
Eine Kommission wurde in der Uni Greifswald eingerichtet, weil sie sich in der Pflicht sieht, es zu prüfen ob es möglicherweise Betroffene an der Universitätsmedizin gibt.
Nach eigenen Aussagen von Medizinhistoriker Rainer Erices gebe es ab 1983 inzwischen ein klaren und eindeutiges Bild wie viele Versuche damals stattgefunden haben.
Der Spitzenreiter solcher Test ist die Humboldt-Universität in Berlin, gefolgt von der Medizinischen Akademie in Dresden und Magdeburg. Die wenigsten test wurden in Greifswald durchgeführt.