Schwerin – Die Landeshauptstadt wird ab Juli die 1978 aus Stahl- und Spannbetonfertigteilen errichtete Brücke in der Rudolf-Diesel-Straße erneuern, um die Standortbedingungen der angrenzenden Gewerbegebiete Babenkoppel I und II und des Industrieparks Schwerin zu verbessern. Schwerin erhält dabei Unterstützung durch das Wirtschaftsministerium. Heute übergibt der Minister für Wirtschaft, Bau und Tourismus, Harry Glawe, dazu einen Förderbescheid an Oberbürgermeisterin Angelika Gramkow.
Der Zuschuss des Wirtschaftsministeriums an die Stadt Schwerin beträgt im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe "Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur" rund 2,43 Millionen Euro. "Mit dem Vorhaben wird die leistungsfähige Anbindung an das Netz der Bundesstraßen und Autobahnen gewährleistet. Das sind Investitionen in die Infrastruktur, welche die wirtschaftliche Attraktivität des Standortes Schwerin insgesamt weiter verbessern", sagte Glawe mit Blick auf die Millioneninvestition des Ernährungskonzerns Nestlé. "Bei der Nestlé-Ansiedlung sind wir ein gutes Stück vorangekommen, aber auch mit weiteren Unternehmen laufen konkrete Gespräche", sagte Glawe.
"Wir danken dem Land für die Unterstützung. Der Neubau der Brücke sichert eine gute Erreichbarkeit aller Unternehmen, die Geschäftsbeziehungen zu Hamburg sowie dem südwestlichen Bereich Mecklenburg-Vorpommerns haben. Das war insbesondere für die Standortentscheidung des Lebensmittelkonzerns Nestlé zugunsten des Industrieparks ausschlaggebend", so Oberbürgermeisterin Angelika Gramkow.
Die Brücke in der Rudolf-Diesel-Straße hatte die bei vielen ähnlichen Bauwerken dieser Art auftretenden typischen Korrosions- und Wasserschäden gezeigt und war nach einem gescheiterten Sanierungsversuch in den 1990er-Jahren zuletzt nur noch für Fahrzeuge bis zu maximal 12 Tonnen befahrbar. Die neue Brücke wird ein Rahmenbauwerk in Verbundbauweise aus Stahlträgern und einer Stahlbetonplatte sein und rund 2,7 Mllionen Euro kosten. Mit dem Bau soll am 17. Juli begonnen werden. Die Bauzeit beträgt ein Jahr.
Den Industriepark Schwerin erreicht man – aus Hamburg kommend – auf dem kürzesten Weg über die Brücke in der Rudolf-Diesel-Straße. Auch die angrenzenden Gewerbegebiete Babenkoppel I und II, in denen zahlreiche Handwerksbetriebe, Dienstleistungs-, Handelsunternehmen und produzierende Unternehmen ihren Sitz haben, werden von dem Brückenneubau profitieren. "Während der Abriss- und Bauphase bis Mitte 2014 müssen diese Betriebe eine Umleitung über die Carl-von-Linde-Straße nutzen. Dafür bitten wir um Verständnis", so die Oberbürgermeisterin.