Schwerin – Am 20. September 2013 wird durch die Oberbürgermeisterin der Landeshauptstadt Schwerin, Frau Angelika Gramkow, im Schleswig-Holstein-Haus eine Ausstellung mit Arbeiten des Schweriner Künstlers Hartwig Hamer eröffnet. Die Schau zeigt Werke aus allen Schaffensperioden des Zeichners, Malers und Radierers und stellt einen repräsentativen Ausschnitt aus seinem Gesamtwerk vor.
Hartwig Hamer gehört zu den weit über die Grenzen seiner Heimatstadt und des Landes hinaus bekannten Künstlern der Gegenwart. Feder, Pinsel, Bleistift, Fineliner und die Radiernadel gehören zu den Werkzeugen des unbeirrbar von künstlerischen Modeströmungen seinem Sujet und seiner Technik treu gebliebenen Künstlers.
1943 in Schwerin geboren, hat er nach einer Ausbildung zum Schrift- und Plakatmaler an der pädagogischen Hochschule Erfurt Kunsterziehung und Germanistik studiert. Durch seine Abschlussarbeit entwickelte sich eine freundschaftliche Beziehung zu Hans Theo Richter, den Hamer als sein entscheidendes Vorbild ansah. Ein langjähriger Briefwechsel mit Gerhard Marcks brachte ihm immer wieder Anregungen und es entstand, trotz oder vielleicht auch wegen des großen Altersunterschieds, ein freundschaftliches und ermutigendes Verhältnis des Lehrens und Lernens.
Von Anfang an war das Stück Welt, in dem Hamer lebte, auch die Welt, die sich zu Zeichnungen, Aquarellen und Radierungen formte. Ruhiges und tiefes Betrachten sind die Grundlagen des Verstehens seiner Sujets. Ruhig und harmonisch sind auch seine auf Papier entstehenden Landschaften; selbst aufgewühlte Himmel und ineinander geschachtelte Dächer und Häuser einer Stadtlandschaft strahlen Harmonie aus. Überhaupt seine Städte: Ob die eigene Heimatstadt, ob auf Reisen erfahrene Städte, immer formen sich aus vielen aneinandergesetzten Strichen und Linien Häuserfassaden, Dachlandschaften und Straßenzüge zu charakteristischen Stadtbildern.
Es ist vor allem die Landschaft Norddeutschlands, die Hamer seit jeher faszinierte; ihre scheinbar unendliche Weite unter einem lichtdurchfluteten oder drohenden, immer aber dominanten Himmel. In seinen Aquarellen, Zeichnungen und Radierungen spiegelt sich sein Erleben, sein beständiges Lernen, Forschen und Erfahren. Die sich vom Abbild der Realität lösenden, ins Abstrahierende verwobenen Farbflächen seiner Aquarelle schaffen eine besondere Erfahrung von Landschaft in musischen Bildern von eigenwilliger Schönheit. Hartwig Hamer lebt und arbeitet in Schwerin. Seit 1968 hat er in zahlreichen Einzelausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen im In- und Ausland seine Werke gezeigt.
Arbeiten von Hartwig Hamer befinden sich u.a. in den Kupferstichkabinetten und Grafischen Sammlungen der Nationalgalerie Berlin, der Kunsthalle Bremen, der Kunstgalerie Gera, der Ernst Barlach Stiftung Güstrow, des Museums der bildenden Künste Leipzig, der Kunstsammlung Neubrandenburg, der Kunsthalle Rostock, der Kulturstiftung Rügen, des Staatlichen Museums Schwerin, in der Vertretung des Landes Mecklenburg-Vorpommern in Berlin sowie in privaten Sammlungen.
Die Ausstellung ist im Schleswig-Holstein-Haus Schwerin bis zum 21. November 2013 zu sehen. Der Eintritt zur Ausstellungseröffnung ist frei, Anschließend beträgt er 5,00 Euro, ermäßigt 3,00 Euro für das ganze Haus.