Schwerin – Der Stützpunktverein des Bundesprogramms „Integration durch Sport“ beim Landessportbund Mecklenburg-Vorpommern, der Verein für Nichttraditionelle Sportarten, NTS Schwerin e. V., veranstaltete bereits zum wiederholten Male ein internationales Gorodki-Turnier in der eigens für diese Sportart geschaffenen Anlage im Schweriner Stadtteil Mueßer Holz und weckte damit bei zahlreichen Fans und Interessierten große Aufmerksamkeit für diese noch relativ neue Sportart.
Das slawische Stockwurfspiel hat vor allem in Russland eine lange Tradition, findet aber inzwischen auch in Deutschland immer mehr Anhänger und gewinnt zunehmend an Popularität.
Die Grundidee des Spiels ist es, fünf kleine Holzklötzchen, die zu verschiedenen Spielfiguren aufgebaut werden, mit einem Wurfstock aus einer festgelegten Entfernung zu treffen. Entscheidend für einen perfekten Wurf sind dabei in erster Linie die Wurftechnik und koordinative Fähigkeiten.
Im Beisein zahlreicher Gäste wurden die Teams aus Russland, Weißrussland, Karlsruhe, Friedrichshafen, Schwäbisch-Gmünd, Jena, Weimar, Wittenberg, Norderstedt, Neubrandenburg und Schwerin durch den Landessportbund Mecklenburg-Vorpommern e. V., den Schweriner Dezernenten für Finanzen, Jugend und Soziales und durch den Schweriner Stadtpräsidenten besonders herzlich begrüßt.
Für einen schwungvollen Auftakt der Veranstaltung sorgte die junge Schweriner Tanzformation „Sternchen“ mit einem chinesischen und einem russischen Tanz in traditionellen Kostümen.
Nach dieser internationalen Performance starteten dann auch schon die spannenden Gorodki-Wettkämpfe.
Die Aktiven kämpften beim diesjährigenTurnier um sechs Pokale in Mannschafts- und Einzelwertungen.
Erwartungsgemäß dominierte das Team aus Weißrussland die Wettbewerbe und war sowohl im Mannschaftswettbewerb als auch bei den Einzelwettkämpfen der Damen sehr erfolgreich.
Beste Schweriner Spielerinnen waren Tatiana Peters und Natella Levi.
Bei den Herren waren es Peter Merkel und Igor Peters. Letzterer ging als Neuling an den Start und gewann die Einzelkonkurrenz bei den Anfängern.
Die Turnierteilnehmer/innen erlebten neben den spannenden Wettbewerben auch noch ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm.
In entspannter Atmosphäre erlebten sie eine Dampferfahrt auf dem Schweriner See, die von der Schifffahrtsgesellschaft „Weiße Flotte“ unterstützt wurde.
So erhielten die Gäste einen kleinen Eindruck von der schönen Umgebung der Landeshauptstadt Mecklenburg-Vorpommerns.
Bei einem gemeinsamen Grillabend tauschten sie Erfahrungen aus und erlebten eine Siegerehrung mit einem interessanten Kulturprogramm des Schweriner Vereins Kuljugin.
Besonders angetan waren die ausländischen Gäste von einem Tagesausflug an die Ostsee, in den Badeort Boltenhagen. Viele von ihnen hatten zuvor noch nie die Ostsee gesehen und genossen die spätsommerliche Atmosphäre am Meer.
Erstmalig stellten auch die Kleinsten in einer Kinderliga ihr sportliches Talent unter Beweis.
Der Förderung des Nachwuchses widmet der Verein besonderes Augenmerk und bietet seit einigen Jahren Trainingsstunden für Kindergarten- und Schulkinder an.
Am Rande des Turniers boten die Organisatoren allen Interessierten ebenfalls die Möglichkeit, unter fachkundiger Anleitung die Sportart Gorodki auf der Schweriner 8-Feld-Anlage auszuprobieren.
Mit seinen Angeboten für Jung und Alt schafft der Verein Raum für Begegnungen von Menschen mit und ohne Zuwanderungsgeschichte.
Der NTS Schwerin hat die Sportart in seine Angebotspalette integriert und engagiert sich bei der Verbreitung des Gorodki-Sports sowohl in Schwerin als auch in Mecklenburg-Vorpommern und über die Mitarbeit im Gorodki-Netzwerk im gesamten Bundesgebiet.
Die Organisation und Durchführung des internationalen Turniers als sportlicher Höhepunkt der Stadt Schwerin wurde durch das besondere Engagement der Vereinsmitglieder des NTS Schwerin e. V. und Dank der Unterstützung vieler Schweriner Institutionen möglich. Hierzu gehörten die AOK-Nordost, das„Team Tendence“, das DRK-Freizeitzentrum „Bus-stop“, der Kulturverein „Kuljugin e.V.“, derVerfügungsfond „Soziale Stadt“, die Begegnungsstätte „SCHEFF-treff“ und der Landessportbund MV mit seinem Programm „Integration durch Sport“.