Schwerin/ Lübeck – Der im Mordfall Anna-Lena U. (29) festsitzende 45-jährige Norman L. aus Lübeck, steht ab Dienstag in Schwerin vor Gericht. Der mutmaßliche Täter aus der Palinger Heider in Herrnburg (Kreis Nordwestmecklenburg), der im Juli dieses Jahres sein Opfer beim Joggen überfiel und erstach, muss sich wegen Mordes und versuchter sexueller Nötigung verantworten. Bisher machte der Angeklagte, der wenige Tage nach dem Mord am Kolonnenweg im Landesgrenzbereich von Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein in seiner Wohnung festgenommenen wurde, keine Angaben zu den Vorwürfen. Die Beweislast ist jedoch erdrückend. So wurden DNA-Spuren an der getöteten Mutter eines kleinen Kindes, sowie an der Tatwaffe, die nicht unweit des Tatortes gefunden wurde, festgestellt.
Dr. Erhard Huzel, Bürgermeister der Gemeinde Lüdersdorf, zu welcher Herrnburg gehört, sagte am Montagnachmittag gegenüber SN-AKTUELL: „Ich hoffe, dass der Täter seine gerechte Strafe bekommt und dass die Staatsanwaltschaft ihre Anklage gut vorbereitet hat. Aufgrund der Beweislage bin ich aber sicher, dass es ein klares Urteil geben wird.“ Hier nimmt er Bezug auf das bisherige Schweigen von Norman L., der seit seiner Verhaftung in Untersuchungshaft sitzt. Ein Gedenkstein, der geplant ist, soll in Kürze am Fundort in der Palinger Heide aufgestellt werden. „In Absprache mit der Familie von Anna-Lena wird es sich um einen schlichten Findling, der ein Aufschrift enthält um an diese schreckliche Tat zu erinnern“, gab Huzel bekannt.
Am Dienstag geht es aber erst einmal in den Prozess, der im Schweriner Landgericht, welches für den Bereich Herrnburg zuständig ist, verhandelt wird. Die Staatsanwaltschaft geht nach eigenen Angaben von niedrigen Beweggründen für die Tat aus. Hierfür sieht das Gesetz eine lebenslange Haft vor. Angesetzt wurden vom Gericht vorerst zehn Verhandlungstage.
SN-AKTUELL wird über den Verlauf des Prozesses berichten.
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