Schwerin – Der jüngste Nachwuchs im Humboldthaus ist knapp 9 cm lang und eine Woche alt. Einzigartig ist die nicht-mütterliche Säuglingspflege bei den Krallenaffen, berichtet Sabrina Höft, wissenschaftliche Assistentin im Zoo.
Vorwiegend üben die Männchen oder älteren Geschwister einen Großteil der Pflege aus. Die Mutter säugt das Kleine nur. Für den hilflosen Säugling ist diese Fürsorge überlebenswichtig. Nach ca. 14 Tagen unternimmt das Jungtier die ersten Ausflüge in die nähere Umgebung. Bis dahin krallt es sich am Fell eines Elterntieres fest.
Im Humboldthaus bewegen sich die Weißbüschelaffen frei und sind nicht selten auf der Brüstung in der oberen Etage anzutreffen. Im gebührenden Abstand können Besucher die Tiere betrachten. Die Tiere sollen nur mit den Augen gestreichelt werden, bittet die wiss. Mitarbeiterin, denn sie können kratzen und beißen.
Auch die Faultiere sind tagsüber im Humboldthaus aktiv unterwegs. Die tierische Wohngemeinschaft klappt hervorragend und es kommt oft vor, dass der Katzenkorb von den Weißbüschelaffen besetzt ist und das Faultier sich einen anderen Ruheplatz suchen muss.