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Vetternwirtschaft beim Schweriner Nahverkehr?

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Schwerin – Zu den kommunalen Betrieben im Land gehört auch der Nahverkehr Schwerin (NVS), der bis zu 17 Millionen Fahrgäste im Jahr befördert. Nun ist der NVS in die Schlagzeilen gekommen, wo sich auch das Innenministerium eingeschaltet hat. Es geht um die personelle Besetzung der Familie von NVS-Geschäftsführer Norbert Klatt. Ehefrau, Sohn, Tochter und Schwiegersohn sind im Betrieb beschäftigt und machen teils seltsame Karriere.

Der 31-jährige Michael Klatt ist so vom Busfahrer in die Geschäftsführung aufgestiegen. Laut seinem Vater war er der einzige Bewerber der ausgeschriebenen Stelle. Die nötige Qualifikation für den Posten bringt der Junior natürlich mit. Mit dem „Master Professional (CCI)“, einer Weiterbildung der IHK, sollte er laut Medienberichten nach dem Ruhestand des Seniors die Unternehmensführung übernehmen.  Und auch bei seiner Tochter und seinem Schwiegersohn gab es anscheinend keine anderen und geeigneten Bewerber. Zur Zeit steht die Verlängerung des 56-jährigen ins Haus, doch hier lassen sich der Aufsichtsrat der Stadtwerke, zu denen der NVS gehört, nun aber Zeit. Es geht um fünf Jahre, die Klatt Senior auf seinem Stuhl sitzen bleiben sollte. Das ist nun erst einmal vertagt, bis die gesamte Sache geklärt ist. Oberbürgermeisterin Aneglika Gramkow (Die Linke) ließ gegenüber dem NDR verlauten, dass sie zu Norbert Klatt steht. Johannes Saalfeld sieht den Fall jedoch eher bei der Kommunalaufsicht des Landes. Auch von anderen Kommunalpolitikern wird Kritik geäußert. Silvio Horn von den Unabhängigen Bürgern fragt sich, ob sich das mit der Leitlinie der Unternehmensführung vereinbaren lässt. Innenminister Lorenz Caffier hat sich nun auch noch eingeschaltet und fordert bis Mittwoch eine Stellungnahme von Gramkow.

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